AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel ist einer Einladung ins Hamburger Rathaus gefolgt. Doch ein Bündnis gegen Rechts hat 10.000 Menschen gegen Weidel auf die Straße gebracht.

Mehr als 10.000 Menschen haben gegen einen Besuch von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in Hamburg demonstriert. Bis auf einige Versuche, die Absperrungen zum Rathaus zu durchbrechen, sei die Veranstaltung friedlich geblieben, sagte ein Polizeisprecher. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts hatte zu der Demonstration unter dem Motto „Alle gemeinsam gegen die AfD und Alice Weidel“ aufgerufen. 

„Die Bundesvorsitzende und Kanzlerkandidatin der völkischen AfD (möchte) im Hamburger Rathaus Hass und Hetze verbreiten. Dem widersetzen wir uns energisch“, hieß es in dem Aufruf. Zu der Auftaktkundgebung am Bahnhof kamen Junge und Alte, auch Kinder mit Familien.

PAID_Musk_Weidel_Talk 17.50Weidel sprach am Abend bei einer Veranstaltung der AfD-Bürgerschaftsfraktion im Großen Festsaal des Rathauses. Die Polizei sicherte den Bannkreis um den Sitz der Bürgerschaft.

Hamburgs Bürgermeister: Alice Weidel nicht willkommen

Weidel selbst erklärte in einem Video auf X, sie freue sich auf den Auftritt in Hamburg. „Ich habe mir extra für die Antifa diesen Herzchenpulli angezogen“, sagte sie mit Blick auf einen schwarzen Pullover mit roten Herzen, den sie im Auto trug. „Make love, not war“, fügte sie mit einem Grinsen hinzu.

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Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und CDU-Landeschef Dennis Thering hatten zuvor bereits auf der Plattform X erklärt, Weidel sei in Hamburg nicht willkommen. Tschentscher erinnerte an die in der Verfassung der Hansestadt festgeschriebene Vielfalt und Weltoffenheit. „Denn manchmal hat man auch im Rathaus ungebetene Gäste“, schrieb er in seinem Post. „Aber unsere Demokratie ist stark und wehrhaft.“ Thering postete: „Ich schließe mich an, Alice Weidel ist in Hamburg nicht willkommen!“