Wenn nur ein Tier an der Maul- und Klauenseuche erkrankt, müssen alle Klauentiere der Haltung getötet werden. Im Tierpark würde das etliche Tiere treffen.
Ein potenzieller Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Berliner Tierpark hätte nach Angaben von Direktor Andreas Knieriem verheerende Folgen für die Einrichtung. „Wenn ein Tier im Tierpark sich infiziert hätte, wäre das das Allerschlimmste, was wir uns vorstellen könnten“, sagte Knieriem der Deutschen Presse-Agentur. „Ein großer Teil unseres Tierbestandes wäre betroffen.“
Im Tierpark leben seinen Angaben zufolge rund 500 Tiere, die potenziell für das Virus empfänglich wären. Dazu zählen etwa Rotbüffel, Pinselohrschweine, Trampeltiere, Alpakas oder Giraffen. Wäre nur ein Tier erkrankt, müssten alle bedrohten getötet werden.
Zoo und Tierpark bis auf Weiteres geschlossen
Die Maul- und Klauenseuche war Ende vergangener Woche in einem Büffelbetrieb im brandenburgischen Hönow festgestellt worden. Seither gab es keine weiteren bestätigten Fälle. Der Tierpark befindet sich innerhalb der Überwachungszone (10 Kilometer-Umkreis), für die spezielle Schutzmaßnahmen gelten. Aus Sicherheit bleiben der Tierpark und auch der Zoo bis auf Weiteres geschlossen.
Am Wochenende wurden einige der Tiere im Tierpark stichprobenartig getestet. Testergebnisse erwarte man im Laufe der Woche, so Knieriem. „Wir hoffen natürlich, dass sie negativ sind.“
Schweine im Tierheim stehen nicht zur Vermittlung
Im Berliner Tierheim sind nur zwei Tiere potenziell von MKS bedroht: die Schweine Fritzi und Borsti. Die Tiere seien voneinander getrennt worden und stünden aktuell nicht zur Vermittlung, teilte Vorstandsvorsitzende Eva Rönspieß auf Anfrage mit. Nur eine Person dürfe mit Overall, Überziehern, Handschuhen und Maske zu den Tieren.
Vermittlungen anderer Tierarten fänden wie gewohnt nach Terminabsprache statt. Eine Ausnahme gilt nach wie vor für Vögel, da Mitte Dezember die hochansteckende Newcastle-Krankheit bei Tauben ausgebrochen war.