Die Geflügelpest grassiert. Immer wieder müssen Tiere gekeult werden. In Schwäbisch Hall trifft es nun einen großen Betrieb.
Wegen des Ausbruchs der Vogelgrippe im Landkreis Schwäbisch Hall müssen 50.000 Tiere getötet werden. In einem größeren Putenmastbetrieb sei die Vogelgrippe ausgebrochen, teilte das Agrarministerium mit. Um eine Ausbreitung auf weitere Bestände zu verhindern, würden die Tiere des betroffenen Bestandes tierschutzgerecht getötet. Man müsse davon ausgehen, dass sich das Virus vom Typ H5N1 im Bestand schon verbreitet hat, sagte ein Sprecher.
Das zuständige Landratsamt ermittelt nun, wie es zum Ausbruch der Seuche kommen konnte. Um den Betrieb wird nach Angaben des Ministeriums eine Schutzzone mit Drei-Kilometer-Radius und eine Überwachungszone mit Zehn-Kilometer-Radius festgelegt. In diesen Zonen gilt eine Stallpflicht für Geflügel.
Kein Kontakt zu Wildvögeln
Agrarminister Peter Hauk rief die Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter im Land dazu auf, sich an die sogenannten Biosicherheitsmaßnahmen zu halten. „Das bedeutet insbesondere, dass bei Auslauf- und Freilandhaltungen direkte und indirekte Kontakte des Geflügels und sonstiger gehaltener Vögel mit Wildvögeln unbedingt verhindert werden müssen“, betonte der CDU-Politiker. Auch Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen müssten konsequent eingehalten werden.
Immer wieder gibt es größere Vogelgrippe-Ausbrüche auch in Baden-Württemberg. Die Vogelgrippe oder Geflügelpest ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Eingeschleppt in Betriebe kann sie große wirtschaftliche Schäden verursachen. Fachleute betrachten das Vogelgrippevirus vom Typ H5N1 als potenziellen Pandemie-Kandidaten. Der Erreger hat in den vergangenen Jahren Millionen Tiere getötet, darunter auch viele Säugetiere.
Auch Menschen können erkranken
Immer wieder kommt es auch zu Erkrankungen von Menschen, zuletzt vor allem in den USA, wo sich Mitarbeiter etwa von Geflügelbetrieben infizierten. Eine anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragung gab es bisher jedoch nicht. Auch gab es nach Angaben des Robert Koch-Instituts in der EU bisher keinen nachgewiesenen Fall eines mit H5N1 infizierten Menschen.