Ihr Anblick ist ungewöhnlich: Welche Risiken würden von Tesla-„Cybertrucks“ ausgehen, falls sie hierzulande zugelassen würden? Diese Frage hat auch den hessischen Landtag erreicht.
Schwer und scharfkantig: Der hessischen Grünen-Landtagsfraktion zufolge gibt es Bedenken, dass der neue Elektro-Pick-up „Cybertruck“ des US-amerikanischen Auto-Herstellers Tesla mittelfristig auch in Deutschland verkauft werden könnte. Das 3,1 Tonnen schwere und 5,68 Meter lange Gefährt ist bisher auf Europas Straßen nicht zugelassen, aber in Deutschland mancherorts schon vorgestellt worden.
Der Grünen-Abgeordneten Katy Walther zufolge könnte der futuristische „Cybertruck“ den Mangel an Stadtraum und Parkplätzen in Hessen verschärfen. Zudem könnte das große, silberne Vehikel mit seiner weitgehend steifen Stahlhaut mit scharfen Kanten einschüchternd und gefährlich sein. Das geht aus einer Anfrage der Grünen-Fraktion hervor.
Ein Bundesamt wäre zuständig
Laut Hessens Verkehrsminister Kaweh Mansoori (SPD) hat Tesla für seinen „Cybertruck“ bislang keine Zulassung für Europas Straßen beantragt. Zu den Erfolgsaussichten eines entsprechenden Vorstoßes für Deutschland könne die Landesregierung keine Aussage treffen: „Zuständige nationale Genehmigungsbehörde ist das Kraftfahrt-Bundesamt“.
Auch Mansoori befürchtet nach eigenen Worten, dass sich aufgrund des Gewichts, der Ausmaße und „des harten Außenskeletts“ des Tesla-Gefährts „die Schwere der Unfallfolgen bei einer Kollision mit einem anderen Verkehrsteilnehmenden deutlich erhöhen“ dürfte. Zudem erschwerten solch große Vehikel „das Parken für die Allgemeinheit“.
Musk: Für Europa wäre Umgestaltung nötig
Tesla-Chef Elon Musk sagte im Juni allerdings auch, der „Cybertruck“ müsse für einen Verkauf in Europa erst umgestaltet werden. Das werde erst bei höheren Produktionszahlen sinnvoll sein. Möglicherweise werde Tesla eine Zertifizierung des Fahrzeugs für andere Länder „irgendwann im kommenden Jahr“ erreichen. Der „Cybertruck“ sei an die Vorgaben in Nordamerika angepasst worden.