Das Land NRW hat eine zentrale Abschiebehaftanstalt – aber nur für Männer. Frauen, die vor einer geplanten Abschiebung in Haft kommen, werden nach Rheinland-Pfalz gebracht. Die Zahl ist gering.
Das Land NRW hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu männlichen kaum weibliche Abschiebehäftlinge gezählt. Demnach wurden 2024 in der Abschiebehaftanstalt Büren nach und nach 1.566 Männer aufgenommen und größtenteils abgeschoben. Bis Ende November wurden dagegen nur 71 Frauen in die Abschiebehaftanstalt Ingelheim gebracht.
Die Einrichtung in Rheinland-Pfalz wird von NRW mitgenutzt, da das Land keine eigenen Abschiebehaftplätze für Frauen hat. Anfang Januar saßen laut Flüchtlingsministerium fünf Frauen aus NRW in Ingelheim ein. In Büren waren es zum gleichen Zeitpunkt 102 Männer.
Im vergangenen Jahr gingen laut Ministerium rund 78 Prozent der „Entlassungen“ in Büren auf Abschiebungen zurück. Zahlen zu den abgeschobenen Frauen lagen nicht vor.