Für China als Exportnation ist der Außenhandel eine wichtige Wirtschaftsstütze. Doch der Wachstumstreiber der Volksrepublik steht vor einem schwierigen Jahr. Das liegt auch am Machtwechsel in den USA.

Chinas Exporte haben sich im vergangenen Jahr deutlich erholt. Die Summe der Ausfuhren betrug rund 3,58 Billionen US-Dollar (umgerechnet 3,5 Billionen Euro) und lag damit 5,9 Prozent über dem Wert für 2023, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Die Importe erreichten lediglich ein Wachstum von 1,1 Prozent beziehungsweise einen Wert von rund 2,59 Billionen US-Dollar. Damit lag der Handelsüberschuss auf einem Rekordhoch bei knapp einer Billion US-Dollar.

Stärker als von Analysten erwartet schossen die Exporte im Dezember mit 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach oben. Die Importe nahmen lediglich um ein Prozent zu. Hintergrund könnte der Regierungswechsel in den USA in der kommenden Woche sein, vor dem chinesische Unternehmen ihre Waren loswerden wollten. Denn der designierte US-Präsident Donald Trump hat weitere Zölle auf chinesische Produkte angekündigt, was deren Absatzchancen in den Vereinigten Staaten verringern und die Handelsbeziehungen der beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter verschlechtern würde. 

Exporte sind eine enorm wichtige Stütze der chinesischen Wirtschaft. Die Aufschläge auf chinesische Produkte im Ausland würden den Außenhandel in diesem Jahr stark beeinträchtigen und wären ein weiterer Dämpfer für das Land, das immer noch mit einem schwachen Konsum im Inland und den Folgen einer jahrelangen Immobilienkrise zu kämpfen hat.