Céline Dion feiert ein berührendes Comeback mit ihrem Auftritt in Paris. Ein Rückblick auf große musikalische Olympiamomente – und außergewöhnliche Flops.
Es war nicht Céline Dions erster Auftritt bei den Olympischen Spielen. Bereits im Juli 1996 hatte sie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Atlanta ihre Ballade „The Power of the Dream“ präsentiert. Doch die Wochen vor ihrem weltweit bejubelten Auftritt am Eiffelturm in Paris müssen sich ganz anders angefühlt haben. Denn dieses Mal ging es um mehr – es ging darum, sich selbst und der Welt zu zeigen, dass sie trotz ihrer schweren Krankheit noch immer auf höchstem Niveau singen kann.
Im Jahr 2022 hatte Céline Dion bekannt gegeben, dass bei ihr das Stiff-Person-Syndrom diagnostiziert worden sei, eine seltene neurologische Erkrankung, die Muskelkrämpfe verursacht und ihr manchmal Probleme beim Gehen und Singen bereitet. Nach dieser Nachricht sagte sie alle ihre Auftritte ab, und es war unklar, ob die Sängerin jemals wieder auf die Bühne zurückkehren könnte. Doch nach monatelangen, geheimen Vorbereitungen stand Céline Dion plötzlich auf dem Eiffelturm in Paris und sang vor einer Weltöffentlichkeit – geschätzte 300 Millionen Zuschauer verfolgten die Eröffnungszeremonie vor den Fernsehern – so kraftvoll und befreit, als wäre sie niemals weg gewesen.
Es war wahrscheinlich kein Zufall, dass sie sich für Édith Piafs „L’Hymne à l’Amour“ entschied. Dieser Chanson, frei übersetzt „Die Hymne der Liebe“, handelt davon, dass alle Schicksalsschläge, die einem Menschen widerfahren können, überwunden werden können, wenn man geliebt wird. Für Céline Dion, die seit ihrer Kindheit auf der Bühne steht, war die große Liebe stets die Musik. Ihre Stimme war der Dirigent ihres Lebens, wie sie einmal erzählte; sie gab vor, wohin die Reise geht. Wer Céline Dion in Paris erlebt hat, ahnt, dass ihre Reise als Sängerin noch lange nicht zu Ende ist.