In Brandenburg ist ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bestätigt worden. Auch Nordrhein-Westfalen ist alarmiert. Eine Einschleppung der Seuche soll verhindert werden.
Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg hat das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium Tierhalter im Westen zur Einhaltung strenger Hygiene-Maßnahmen und zu hoher Wachsamkeit aufgerufen. Das gelte für klauentierhaltende Betriebe in NRW mit Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen ebenso wie für Halter von Kameliden wie Alpakas und Lamas oder Wildwiederkäuern. Hauptberufliche und Hobby-Betriebe sollten ihre Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und konsequent einhalten.
Bisher kein Fall in NRW bekannt
In NRW sei derzeit weder ein Verdachts- noch ein Seuchenfall bekannt, sagte heute ein Sprecher des Ministeriums. Daher sei es auch nicht erforderlich, Tiertransporte zu untersagen, wie es in Brandenburg der Fall sei.
In einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg war zuvor die Maul- und Klauenseuche aufgetreten. Es ist der erste Ausbruch in Deutschland seit etwa 35 Jahren. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.
NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) sagte: „Es ist höchste Vorsicht geboten und es gilt nun, einen Eintrag nach Nordrhein-Westfalen unbedingt zu verhindern.“ Bei Krankheitssymptomen wie Fieber, vermehrtem Speichelfluss, einer geröteten Maulschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand oder an Klauen und Zitzen solle sofort ein Veterinär informiert werden. Da die Symptome der MKS denen der Blauzungenkrankheit ähnelten, müsse eine Untersuchung im Labor vorgenommen werden.