Bei heißem Wetter sind die Ostsee-Strände wieder voll. Das Schwimmen im Wasser ist erfrischend, es kann auch sehr gefährlich sein. Das zeigen Badeunfälle mit tödlichem Ausgang.
An der Küste von Mecklenburg-Vorpommern sind binnen kurzer Zeit zwei Menschen beim Baden in der Ostsee ums Leben gekommen. Bei Boltenhagen im Landkreis Nordwestmecklenburg bargen Rettungskräfte am Sonntag den Leichnam eines 56 Jahre alten Mannes aus der Ostsee, nachdem Polizei und Rettungsdienst über mehrere Stunden nach dem Badegast gesucht hatten.
Am Strand von Markgrafenheide in Rostock wurde am Montagmorgen eine leblose Person entdeckt. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, handelt es sich dabei um einen 45 Jahre alten Mann, der seit Sonntagabend vermisst worden war.
Der 45-Jährige war den Angaben zufolge in Markgrafenheide gemeinsam mit einem Freund beim Schwimmen in der Ostsee von der Strömung erfasst worden. Einer schaffte es zurück an den Strand, der andere wurde abgetrieben. Daraufhin sei eine Suche eingeleitet worden, an der auch die Wasserschutzpolizei, ein Polizeihubschrauber, mehrere Feuerwehren sowie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger beteiligt waren. Die Suche blieb erfolglos. Die genauen Todesumstände würden ermittelt, hieß es. Hinweise, die auf ein Fremdverschulden schließen lassen, gebe es bislang nicht.
Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) appellierte an Einheimische und Touristen, sich nicht zu überschätzen, im Wasser achtsam zu sein und die Warnhinweise unbedingt zu beachten: „Die gefährlichen Unterströmungen sind für Laien nicht mit bloßem Auge erkennbar. Deshalb sollten ungeübte Schwimmer und Nichtschwimmer bei höheren Wellen nicht ins Wasser gehen. Und einem generellen Badeverbot, erkennbar an den roten Flaggen, sollte unbedingt Folge geleistet werden“, mahnte die Ministerin.