Die Linken in MV wagen personell einen Aufbruch. Der Parteitag in Waren wählt einen 27-Jährigen an die Spitze des Landesverbandes.

Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hat einen Generationswechsel an ihrer Spitze vollzogen. Ein Parteitag in Waren an der Müritz wählte heute den 27-jährigen Hennis Herbst aus Greifswald zum neuen Landesvorsitzenden.

Herbst setzte sich gegen drei Mitbewerber durch und erhielt 50 der 103 abgegebenen Stimmen, was 48,5 Prozent entspricht. Herbst ist zuvor zwei Jahre lang stellvertretender Landesvorsitzender der Partei gewesen und bei der Kommunalwahl am 9. Juni in die Greifswalder Bürgerschaft gewählt worden.

In seiner Bewerbungsrede appellierte er an die Linke, die Partei in der gegenwärtigen existenziellen Krise nicht aufzugeben. Die Linke werde gebraucht, sagte er. Gekämpft werden müsse für eine Daseinsvorsorge, die auch Vorpommern zu einem lebenswerten Raum mache, für Arbeits- und Lohngerechtigkeit, für Gleichstellung. „Wir kämpfen für die Menschen, die nicht mit einem goldenen Löffel geboren werden“, sagte er. Die Linke stelle sich dem Rechtsruck entgegen, statt den ländlichen Raum aufzugeben, und kämpfe für Frieden.