Mehr Bildfläche, mehr Spaß: Ultrawide-Monitore erfreuen sich unter Zockern immer größerer Beliebtheit. Neben einer knackigen Auflösung und astronomischen Bilddiagonalen bieten die extraweiten Mattscheiben weitere Vorteile. Welche das sind, verrät der Vergleich. 

Lange sind die Zeiten vorbei, in denen Gamer Pixelbrei auf Röhrenmonitoren im 4:3-Format bewunderten. Inzwischen starren die meisten Spieler auf einen Bildschirm mit 16:9-Format. Selbst das reicht vielen heutzutage aber nicht mehr aus. Sie steigen auf Ultrawide-Monitore um. Die wachsen in der Breite noch einmal beträchtlich auf ein Seitenverhältnis von 21:9. Da geht aber sogar noch mehr: Koryphäen unter den Ultrawide-Monitoren bieten gar ein Verhältnis von 32:9. Wenn Sie einen solchen Mega-Monitor in Betrieb nehmen wollen, müssen Sie unbedingt darauf achten, eine leistungsstarke Grafikkarte Ihr Eigen zu nennen.

Mit der Bildfläche steigt auch die Anzahl der Pixel, die der Grafikprozessor befeuern muss. Und das frisst Leistung. Dafür bieten die ultraweiten Bildschirme in Spielen durchaus Vorteile: In der beliebten Mobile Online Battle Arena (MOBA) „Dota 2“ etwa vergrößert ein Exemplar mit 21:9-Seitenvehältnis das Sichtfeld merklich und verschafft so einen Vorteil. Das gilt aber mitnichten für alle E-Sport-Titel. Bei „Counter Strike – Global Offensive“ etwa vergrößert sich das Sichtfeld nicht. Da haben Sie die Wahl zwischen einem breitgezogenen Bild oder schwarzen Balken links und rechts. 

1. Samsung Odyssey G9 OLED G95SC

Samsung Odyssey Neo G9 Curved

Größe:49 Zoll (124,46 cm)Auflösung:5120 x 1440 PixelPixeldichte:108 ppiBildwiederholfrequenz:240 HzReaktionszeit:0,03 MillisekundenSynchronisation:FreeSync Premium, G-Sync kompatibelPanel: OLED

Weit, weiter, Samsung Odyssey OLED G9 G95SC. Auf fast schon monströsen 49 Zoll (124,46 Zentimeter) erstreckt sich die Bilddiagonale dieses Superwide-Monitors. Zum Vergleich: Das ist in etwa so lang, wie zwei nebeneinanderstehende 27-Zöller. Zum Glück ist das Display des Neo G9 geschwungen (curved) – ansonsten bekämen Zocker wohl Probleme, den kompletten Bildschirm als Ganzes zu erfassen. Die wollen übrigens eine äußert potente Grafikkarte im Computer verbaut wissen. Immerhin muss die 5120 x 1440 Pixel befeuern. Zur Erinnerung: Das ist die zweifache QHD-Auflösung!

Bei der Bildwiederholrate geht Samsung keine Kompromisse ein: 240 Hertz (Hz) schafft der Premium-Widescreen, der natürlich über FreeSync Premium verfügt und so die Bilder synchronisiert. Nicht nur das: Auch mit Nvidias-G-Sync-Technologie arbeitet der Monitor zusammen. Beim Panel setzt Samsung auf OLED. Zur Erinnerung: Die Ioden leuchten beim OLED-Panel selbst. Bei anderen Displaytechnologien werden diese vom Hintergrundlicht ausgeleuchtet. Vorteil von OLED sind die sehr guten Kontrastwerte.

Besonders macht den Monitor, dass eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten ist. Wofür Sie die brauchen? Unter anderem, um Tizen zu bedienen. Dabei handelt es sich um ein Betriebssystem für Fernseher von Samsung, das auch auf dem Monitor läuft. Diesen verbinden Sie mit dem WLAN und schon können Sie beispielsweise YouTube-Videos schauen oder Serien bei Netflix – ohne dass Sie einen Computer anschalten oder verbinden müssen.

2. Samsung Odyssey OLED G93SC

Samsung Odyssey G9 (C49G93TSSR)

Größe:49 Zoll (124,46 cm)Auflösung:5120 x 1440 PixelPixeldichte:108 ppiBildwiederholfrequenz:240 HzReaktionszeit:0,03 MillisekundenSynchronisation:FreeSync Premium, G-Sync kompatibelPanel:OLED

Gleicher Hersteller, gleiches Design, gleiche Größe, gleiche Technologie, gleiche technische Daten – aber nicht der gleiche Monitor! Was unterscheidet den Odyssey OLED G93SC vom G95SC? Auf den ersten Blick nicht viel, bis auf den Preis, denn der G93SC ist vier Euro teurer. Wieso bleibt das Geheimnis von Amazon. Es handelt sich tatsächlich um den baugleichen Monitor, mit der Ausnahme, dass beim G93SC keine Fernbedienung beiliegt und er nicht mit Tizen daherkommt. Es ist also eher der klassische Monitor ohne smarte Funktionen. Unsere Empfehlung: Kaufen Sie das Modell, das Sie günstiger bekommen, wenn Sie auf die smarten Funktionen verzichten können. 

3. Acer Nitro XV342CKP

Acer Nitro XV342CKP

Größe:34 Zoll (86 cm)Auflösung:3440 x 1440 PixelPixeldichte:109 ppiBildwiederholfrequenz:144 HzReaktionszeit:1 MillisekundeSynchronisation:FreeSync PremiumPanel: IPS

Eine (oder zwei) Nummern kleiner als die Samsung-Monitore ist der Acer Nitro XV342CKP. Seine Auflösung beträgt 3440 x 1440 Pixel, entsprechend bietet der Bildschirm ein Seitenverhältnis von 21:9. Mit einer Bildwiederholrate von 144 Hz macht er die meisten Gamer glücklich. Zwar ist eine höhere Rate immer wünschenswert, der Unterschied zwischen 144 und 240 Hz ist aber deutlich geringer als der zwischen 60 und 144 Hz.

Preisleistungstechnisch fahren die meisten Zocker deshalb mit 144 Hz am besten. Acer spendiert seinem Ultrawide-Monitor übrigens ein IPS-Panel. Mit den Kontrast-Werten des G9 Neo von Samsung kann diese Bauweise nicht mithalten. Dafür bieten IPS-Monitore in der Regel die originalgetreue Farben. Leider neigt die Bauweise zu Ghosting-Effekten. Wenn Sie gern schnelle Spiele zocken, ist ein VA-Panel meist die bessere Wahl. 

4. Ultrawide-Monitor: AOC CU34G2X/BK

AOC CU34G2X

Größe:34 Zoll (86 cm)Auflösung:3440 x 1440 PixelPixeldichte:109 ppiBildwiederholfrequenz:144 HzReaktionszeit:1 MillisekundeSynchronisation:FreeSyncPanel: VA

Zu den etwas günstigeren Ultrawide-Monitoren gehört der AOC CU34G2X/BK. Seine Bildfläche ist ebenfalls geschwungen und er bietet alles, was sich das Gamerherz wünscht. Beim Panel setzt AOC auf die Vertical-Alignment-Bauweise. Sie sorgt für satte Kontraste und ein tiefes Schwarz. Dazu liefert der Hersteller den Bildschirm mit einem Standfuß, der den Monitor bis zu 13 Zentimeter in der Höhe verstellen lässt.

Eine Bildwiederholrate von 144 Hz macht die meisten Gamer glücklich. Einzig Hardcore-E-Sportlern könnte das zu wenig sein. Mit einer Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln benötigen Sie aber eine potente Grafikkarte, die die Spiele auf den Monitor berechnet. 

5. ASUS ROG Strix XG349C

ASUS ROG Strix XG349C

Größe:34 Zoll (86 cm)Auflösung:3440 x 1440 PixelPixeldichte:109 ppiBildwiederholfrequenz:180 HzReaktionszeit:1 MillisekundeSynchronisation:G-SyncPanel:IPS

Wenn Ihnen die 144 Hz der Konkurrenz zu wenig sind, ist vielleicht der ASUS ROG Strix XG349C der ideale Ultrawide-Monitor für Sie. Größentechnisch steht er der Konkurrenz natürlich in nichts nach: Über 86 Zentimeter in der Diagonale erstrecken 3440 x 1440 Pixel im 21:9-Format. Das Spielgeschehen wiederholt der ASUS ROG Strix XG349C dabei maximal mit 180 Hz.

Schön: Der Monitor bietet außerdem die G-Sync-Technologie von Nvidia, die dafür sorgt, dass sich in Games keine verzerrten Bilder zeigen. Asus spendiert dem ROG Strix XG349C ein IPS-Panel. In der Regel bieten IPS-Panel die besten Farbwerte und Blickwinkel. Sie eignen sich für Gamer aber nur bedingt, weil sie zu sogenannten Ghosting-Effekten (Schlierenbildung) neigen können. Je neuer die Monitore sind, desto weniger müssen sich Gamer allerdings darum sorgen (Warum das so ist, lesen Sie hier). 

6. MSI Optix MPG341CQR

MSI Optix MPG341CQR

Größe:34 Zoll (86,36 cm)Auflösung:3440 x 1440 PixelPixeldichte:109 ppiBildwiederholfrequenz:144 HzReaktionszeit:1 MillisekundeSynchronisation:FreeSyncPanel: VA

Wenn Sie ein solides VA-Panel im Ultrawide-Format suchen, könnte der MSI Optix MPG341CQR etwas für Sie sein. Auf den ersten Blick bietet er die gleichen Spezifikationen wie der AOC CU34G2X/BK, der allerdings deutlich günstiger ist. Der MSI-Optix-Monitor bietet laut Hersteller also auch eine Bildwiederholrate von 144 Hz bei 1 Millisekunde Reaktionszeit. Dazu erstreckt sich das geschwungene Display ebenfalls über 34 Zoll bei einer Auflösung von 3440 x 1440 Pixeln. Vom AOC-Monitor hebt er sich allerdings durch seine RGB-Beleuchtung ab. MSI spendiert diese seinem Monitor auf der Vorder- und Rückseite. Ob das Designelement den Aufpreis rechtfertigt, muss jeder Zocker für sich selbst entscheiden.

7. ASUS ROG Strix XG49VQ

ASUS ROG Strix XG49VQ

Größe:49 Zoll (124 cm)Auflösung:3840 x 1080 PixelPixeldichte:81 ppiBildwiederholfrequenz:144 HzReaktionszeit:4 MillisekundenSynchronisation:FreeSyncPanel: VA

Wenn Ihnen die 34-Zöller zu klein sind, greifen Sie zum Asus ROG Strix XG49VQ. Auf 124 Zentimetern Bildschirmdiagonale erstrecken sich 3840 x 1080 Pixel. Achtung: Die Pixeldichte des Monitors ist mit 81 Pixel pro Quadratzoll (ppi, pixel per inch) geringer als bei den anderen Monitoren. Sie wollen deshalb etwas weiter weg vom 49-Zöller sitzen. Und auch die Reaktionszeit leidet etwas unter den astronomischen Maßen. Mit vier Millisekunden liegt sie deutlich über den Herstellerangaben anderer Monitore. Für E-Sportler eignet sich der Monitor deshalb nur bedingt. Wollen Sie in aller Ruhe in Rollenspiele eintauchen, stört die Reaktionszeit aber nicht weiter. 

8. iiyama G-Master GB3461WQSU-B1

iiyama G-Master GB3461WQSU-B1

Größe:34 Zoll (87 cm)Auflösung:3440 x 1440 PixelPixeldichte:109 ppiBildwiederholfrequenz:144 HzReaktionszeit:1 MillisekundeSynchronisation:FreeSyncPanel:IPS

Den Abschluss macht der iiyama G-Master GB3461WQSU-B. Es ist der günstige Bildschirm im Vergleich, dem der Hersteller ein IPS-Panel spendiert. Es erstreckt sich über 34 Zoll und wiederholt Bilder mit einer maximalen Frequenz von 144 Hz. Seine Reaktionszeit ist mit 1 Millisekunde äußerst flott. Auf Schnickschnack wie eine RGB-Beleuchtung verzichtet iiyama ebenso wie auf ein geschwungenes Display. Überhaupt deutet bis auf die technischen Spezifikationen wenig auf einen Gaming-Monitor hin. Designtechnisch macht sich der Bildschirm auch im Homeoffice gut.

Hinweis: Dieser Artikel wurde erstmals im Februar 2021 veröffentlicht.

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