Die Schweizer-Wintersportszene trauert um Snowboarderin Sophie Hediger. Die Olmypionikin starb bei einem Lawinenunglück in ihrer Heimat. Im März hätte sie ein großes Ziel vor Augen gehabt.

Vor zwei Jahren nahm Sophie Hediger noch an den Olympischen Spielen in Peking teil, im vergangenen Jahr stand sie bei mehreren Weltcuprennen auf dem Podium, nun trauert die Schweizer Ski- und Snowboardszene um eine ihrer Athletinnen: Sophie Hediger ist bei einem Lawinenunglück im Osten des Landes ums Leben gekommen. Die 26-jährige Snowboardcrosserin sei am Montag in Arosa von einer Lawine erfasst worden, teilte der Schweizerische Skiverband mit.

„Für die Swiss-Ski-Familie hat sich mit dem tragischen Tod von Sophie Hediger ein dunkler Schatten über die Weihnachtstage gelegt. Wir sind unermesslich traurig. Wir werden Sophie ein ehrendes Andenken bewahren“, sagte Walter Reusser, CEO Sport bei Swiss-Ski, „wir sind fassungslos und in Gedanken bei Sophies Familie, der wir unser tiefstes Beileid aussprechen“.

Sophie Hedinger „wurde in einem Abhang von Lawine erfasst“

Die Polizei des Kantons Graubünden hatte am Montag den Tod einer Snowboarderin mitgeteilt, ohne ihre Identität bekanntzugeben. Demnach trainierte das Opfer in Begleitung abseits der Piste. Die Verschüttete sei erst nach zwei Stunden gefunden worden, eine Reanimation sei nicht erfolgreich gewesen.

Das Unglück ereignete sich nach Verbandsangaben beim Freeriden, „einem geliebten Hobby“ Hedigers. Nach Informationen der Polizei Graubünden befuhr Hediger in Begleitung eines weiteren Schneesportlers die geschlossene Piste Black Diamond. „Sie verließen die geschlossene Piste und die Frau wurde in einem Abhang von einer Lawine erfasst. Ihr Begleiter benachrichtigte die Rettungskräfte und begab sich auf die Suche nach der Verschütteten“, schrieb die Polizei. 

Freunde und Schweizer Sportwelt trauern

In den Sozialen Medien trauerten zahlreiche Sportler um Hediger und bekundeten ihr Beileid. Dario Caviezel, 29, amtierender Vizeweltmeister im Parallel-Riesenslalom, schrieb auf Instagram: „Ciao Sophie. Viel zu früh und wahnsinnig traurig.“ Hedigers Freund Dario Wüthrich spielt Eishockey in der Schweizer National League, beim HC Ambri-Piotta. Auf der Vereinsseite trauert die „Familie der Biancoblu mit Dario Wüthrich“. Dort schreibt der Verein: „Der Hockey Club Ambrì-Piotta nimmt aufrichtig Anteil am plötzlichen und tragischen Hinschied von Dario Wüthrichs geliebter Partnerin Sophie“. Der Verein wünscht Wüthrich und Hedingers Familie „viel Kraft in den schweren Stunden des Abschieds“.

Hedingers nächstes großes sportliches Ziel stand kurz bevor: Im März findet die Heim-EM im Engadin statt, dort wollte sie eine Medaille holen.