Sachsen-Anhalt holt beim Glasfaserausbau auf. Bis 2030 soll flächendeckend Glasfaser verfügbar sein. Kann das funktionieren?

Sachsen-Anhalts Digitalministerin Lydia Hüskens (FDP) peilt weiter einen flächendeckenden Glasfaserausbau bis zum Jahr 2030 an. Im kommenden Jahr solle die Gigabitstrategie aus dem Jahr 2019 fortgeschrieben werden, teilte das Ministerium mit. Auch eine Fortsetzung der Werbekampagne für den Glasfaserausbau sei im kommenden Jahr erneut geplant. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hatte das Ministerium zusammen mit Kommunen und Wirtschaftsverbänden eine landesweite Glasfaserkampagne gestartet. 

Sachsen-Anhalt habe in der aktuellen Statistik des Gigabitgrundbuchs bundesweit die höchsten prozentualen Zuwachsraten verzeichnet, sagte ein Ministeriumssprecher. Derzeit liegt die Glasfaserquote bei knapp 39,7 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 35,7 Prozent. Allerdings gibt es nach einer Übersicht des Infrastrukturministeriums große Unterschiede im Land. So liegt die Glasfaserquote in Halle (78,7 Prozent), im Altmarkkreis Salzwedel (knapp 77 Prozent) und im Landkreis Börde (65,5 Prozent) besonders hoch. Besonders niedrig ist die Glasfaserquote im Burgenlandkreis (11,8 Prozent) und im Landkreis Wittenberg (17,9 Prozent). 

Rund 30 Netzbetreiber treiben Ausbauprojekte voran

„Glasfaser schafft die Voraussetzungen für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum, beste Bedingungen für Wirtschaft und Innovation, für moderne Arbeit und gute Bildung“, sagte Infrastrukturministerin Hüskens. Derzeit engagierten sich rund 30 Netzbetreiber sowie die Deutsche Telekom bei Ausbauprojekten im ganzen Land. Erst kürzlich hatte das Ministerium ein neues Förderprogramm mit rund 155 Millionen Euro bekanntgegeben. 

Mit dem Ausbauziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus orientiert sich Sachsen-Anhalt an der Gigabitstrategie des Bundes. Diese sieht bis 2030 flächendeckende Glasfaseranschlüsse vor.