Das nordhessische VW-Werk ist gesichert. Die Region atmet auf.

Nach der Einigung zwischen Volkswagen und der IG Metall atmet das nordhessische Baunatal auf. Mit rund 15.500 Mitarbeitern ist der Ort im Landkreis Kassel das weltgrößte Komponentenwerk des Volkswagen-Konzerns. Dort werden weite Teile des elektrischen Antriebsstrangs hergestellt.

„Die Beschäftigten und die Region können Gott sei Dank wieder aufatmen“, kommentieren die beiden SPD-Stadtverordneten Wolfgang Decker und Dieter Seidel. „Ein besseres Weihnachtsgeschenk hätte es für unseren Standort und seine 15.500 Beschäftigten nicht geben können“, so Decker. Es sei neben der Gewerkschaft dem „immensen Druck der Belegschaft“ zu verdanken, dass Massenentlassungen und Werkschließungen abgewendet werden konnten.

Die Einigung beinhalte zwar „durchaus schmerzliche Zugeständnissen der Arbeitnehmerseite“. Dennoch hätten die Beschäftigten wieder eine Perspektive, „vor allem durch den Erhalt der Standorte und eine Beschäftigungssicherung bis 2030“, so Seidel.

Volkswagen will künftig mit gut 35.000 Beschäftigten weniger auskommen und über 700.000 Autos im Jahr weniger produzieren. Das ist Teil eines zäh ausgehandelten Kompromisses im harten Tarifstreit von Volkswagen mit der IG Metall, der am Freitagabend nach tagelangen Verhandlungen endete. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.