Fernab des großen CSD-Zugs gibt es eine weitere queere Demonstration in Berlin. Die Protestierenden haben andere Ziele.
In Berlin haben unabhängig vom großen Zug zum Christopher Street Day (CSD) auch zahlreiche Menschen unter dem Motto „Queers for Palestine“ demonstriert. Für den „antikolonialen, antirassistischen und antikapitalistischen Freiheitskampf“ sollten nach Angaben der veranstaltenden Organisation Internationalistische Queer Pride (IQP) rund 15.000 Teilnehmende auf die Straße gehen.
Klassenkampf statt Krieg
Am Nachmittag versammelten sich zunächst Tausende auf dem Hermannplatz. Von dort sollte der Zug durch Kreuzberg führen. Zu sehen waren dabei etwa Transparente mit der Aufschrift „No Pride in Israel Apartheid“ oder „No War But Class War“.
„Unsere Queerness wendet sich gegen die Konzentration von Macht und Reichtum in den Händen einiger weniger, die weiterhin von jahrhundertelanger Ausbeutung, Genoziden, Kriegen und allen Formen des Kolonialismus profitieren“, heißt es im politischen Manifest der Organisation.