Die Bundesregierung hat die Aufstockung der Anteile der Unicredit an der Commerzbank scharf kritisiert. „Die Unicredit geht hier erneut unabgestimmt und mit unfreundlichen Methoden vor“, sagte Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Mittwoch in Berlin. Das sei „bemerkenswert“, weil die italienische Großbank zuvor öffentlich betont habe, vor den Bundestagswahlen nicht weiter aktiv werden zu wollen. Das Verhalten der Bank sei „befremdlich und unangemessen“.

Die Unicredit hatte zuvor mitgeteilt, ihre Anteile von 21 auf 28 Prozent aufgestockt zu haben. Die Regierung lehne das Vorgehen der Unicredit ab und das gelte „umso mehr, da es sich bei der Commerzbank um eine systemrelevante Bank handelt“, fuhr Büchner fort. „Unfreundliche Attacken und feindliche Übernahmen sind im Bankensektor nicht angemessen.“ Die Integration zweier systemrelevanter Banken sei auch immer mit erheblichen Risiken unter anderem für die Beschäftigten verbunden.

Die Bundesregierung will nun intern über das weitere Vorgehen beraten. Dem wolle sie nicht vorgreifen, hieß es.