Eltern aufgepasst: In Gießen sind giftige Fruchtgummis im Umlauf. Sie können den Angaben nach von Kindern leicht mit gewöhnlichen Gummibärchen verwechselt werden.
In Gießen sind Fruchtgummis mit dem halluzinogenen Fliegenpilz-Giftstoff Muscimol verkauft worden. Das Veterinäramt des Landkreises Gießen warnte vor dem Verzehr dieser gesundheitsschädlichen Gummibärchen. Die giftigen Produkte mit der Verkaufsbezeichnung „Muscimol Duftgummy“ seien am Dienstagabend in mehreren Automaten in der Bismarckstraße und dem Schiffenberger Weg in Gießen sichergestellt worden.
Dort seien zuvor auch mehrere Packungen verkauft worden. Das Veterinäramt und die Polizei prüfen eigenen Angaben zufolge derzeit, ob der Aufsteller der Automaten die Fruchtgummis auch an anderen Stellen im Landkreis zum Verkauf angeboten hat.
Giftige Fruchtgummis können Halluzinationen und Krämpfe auslösen
Der Landkreis Gießen betonte, dass die Fruchtgummis auf keinen Fall verzehrt werden dürften. Muscimol könne die Psyche beeinträchtigen und körperliche Reaktionen wie Schwindel, Bewegungsstörungen, Sprachstörungen, Halluzinationen oder Krämpfe auslösen.
Tauchten die Muscimol-Fruchtgummis auf, sollte umgehend das Veterinäramt informiert werden. Eltern sollten besonders vorsichtig sein, da Kinder die Muscimol-Gummis leicht mit gewöhnlichen Gummibärchen verwechseln könnten.
Bereits im Oktober wurde bundesweit eine Lebensmittelwarnung für die Fruchtgummis herausgegeben, nachdem sie in Rheinland-Pfalz und in Hessen verkauft und verzehrt worden waren. Die Süßigkeit stammt aus Tschechien und gelangte laut dem Kreis Gießen über einen Zwischenhändler in Umlauf, der das Produkt zwischenzeitlich zurückgerufen hatte.