Im vergangenen Jahr sind insgesamt mehr Menschen ohne Ticket in den Bussen und Bahnen in Mecklenburg-Vorpommern erwischt worden. Die Zahlen der Stadt Rostock allerdings laufen gegen den Trend.

In Mecklenburg-Vorpommern sind im vergangenen Jahr mehr Menschen ohne Ticket erwischt worden. Nach Angaben des Landeskriminalamts wurden 2023 im Nordosten 1.591 Fahrgäste ohne Fahrschein kontrolliert, 1.564 waren es im Jahr davor. Das entspricht einer Zunahme um 1,7 Prozent, wie aus der Kriminalstatistik der Polizei hervorgeht.

In der Landeshauptstadt Schwerin war die Zahl der ertappten Fahrgäste laut Sprecherin von 2022 auf 2023 angestiegen – zuvor waren die Fallzahlen von 2021 zu 2022 gesunken. 

Weniger Schwarzfahrer in Rostock

Während im gesamten Land statistisch mehr Passagiere ohne gültigen Fahrschein unterwegs waren und dabei erwischt wurden, ist die Zahl in Mecklenburg-Vorpommerns größter Stadt Rostock gesunken. Hier waren 2022 insgesamt 1.298 Menschen beim Schwarzfahren aufgegriffen worden, 927 waren es 2023 – und damit 28,6 Prozent weniger, sagte eine Sprecherin der Polizeiinspektion in Rostock der dpa. 

Mögliche Gründe sind den Angaben zufolge unter anderem die Einführung des 9-Euro-Tickets in den Sommermonaten 2022. Auch im Vergleich zu den aufgeflogenen Schwarzfahrern im Öffentlichen Nahverkehr 2021 war die Zahl in der Hansestadt gesunken. Hinzu komme demnach, dass die Anzahl der aufgedeckten Delikte in der Übersicht stark von den Kontrollen abhängt: Nur wer überprüft wird, kann auch ertappt werden und taucht demnach in der Statistik auf.