Katie Melua spricht erstmals ausführlich über ihre psychotische Episode im Jahr 2010 und den Weg zurück ins Leben.

Bereits nach ihrem Debütalbum „Call Off The Search“ (2003) gehörte Katie Melua (40) in den 2000er Jahren zu den erfolgreichsten britischen Sängerinnen. Doch 2010 folgte der große Einbruch: Die Musikerin erlitt eine akute psychotische Episode und musste sich für sechs Wochen in stationäre Behandlung begeben.

In einem bewegenden Interview im Podcast „Origins With Cush Jumbo“ spricht die heute 40-Jährige erstmals ausführlich über diese schwere Zeit. „Ich hatte nicht Angst davor aufzuhören – ich hatte Angst, dass ich es nicht mehr könnte“, erklärt Melua über die Musik. Die Sorge, ihren geliebten Beruf nicht mehr ausüben zu können, habe sie stark belastet.

Der Weg zurück ins Leben

Nach dem Klinikaufenthalt gelang der Sängerin ein beeindruckendes Comeback. Bereits 2012 meldete sie sich mit ihrem fünften Album zurück, 2023 erschien mit „Love & Money“ ihr neuntes Studiowerk. Die Musik sei in der Therapie ihr „Retter“ gewesen, betont die gebürtige Georgierin.

Wie „Sky News“ weiter aus dem Interview berichtet, weiß Melua heute besser mit ihrer psychischen Gesundheit umzugehen. „Ich habe gelernt, die kleinen Warnsignale zu erkennen“, sagt sie. Eine wichtige Therapie-Erkenntnis sei gewesen, immer nur einen Tag nach dem anderen zu leben. Auch die Geburt ihres Sohnes 2022 habe ihr geholfen, fokussiert zu bleiben.

Kampf gegen die Stigmatisierung

Mit ihrer Offenheit möchte die Musikerin auch anderen Betroffenen Mut machen. Wie sie dem „Telegraph“ anvertraute, hatte sie vor ihrem Zusammenbruch nie unter Depressionen gelitten. Der ständige Druck durch Albumveröffentlichungen und Tourneen sei jedoch irgendwann „verrückt“ geworden.

Katie Melua möchte weiter Musik machen – am besten „bis zum Tag, an dem ich sterbe“, wie sie im Interview betont. Mit ihrer Geschichte zeigt sie eindrucksvoll, dass psychische Krisen überwindbar sind.