Der Swing-König Glenn Miller verschwand vor genau 80 Jahren auf mysteriöse Weise. Unsere Fotostrecke erinnert an sein Leben.

An einem kalten, nebelverhangenen Dezembermorgen 1944 steigt Glenn Miller, der gefeierte Posaunist der Swing-Ära, in ein Flugzeug, das ihn von Bedford, England, nach Paris bringen soll. Sein Ziel: ein Weihnachtskonzert für alliierte Soldaten. Das Flugzeug erreicht die französische Hauptstadt nie. Und Miller: bleibt spurlos verschwunden.

Geboren 1904 in Clarinda, Iowa, eroberte der junge Mann die Tanzflächen der 1930er-Jahre mit Hits wie „In the Mood“, „Moonlight Serenade“ und „Chattanooga Choo Choo“. Aus seiner Musik entsprang der berüchtigte „Miller-Sound“, bei dem eine Klarinette die Melodie führt, untermalt von warmen Saxophonklängen – ein unverwechselbarer Stil, der den kulturellen Optimismus der Vorkriegszeit widerspiegelte. Nach dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg, gab er seine Band auf und meldete sich freiwillig zum Dienst. Als Leiter des „Army Air Forces Orchestra“ stärkte er die Moral der Soldaten und setzte Musik als Werkzeug der Freiheit ein. 

„Wir sind nicht hier, um Trends in der Musik zu setzen. Wir wollen nur ein bisschen Heimatgefühl zu den Jungs bringen, die schon seit Jahren weit weg von zu Hause sind“, so Glenn Miller in einem Brief nach England.

Glenn Millers Musik ist unsterblich

Am 15. Dezember 1944 die schockierende Nachricht: die Propellermaschine, in der Glen Miller saß, verschwand über dem Ärmelkanal. Bis heute gibt es keine Gewissheit darüber, was geschah. Es liegen zahlreiche Theorien vor, für die es aber keine eindeutigen Beweise gibt. 

Trotz seines Todes im Alter von nur 40 Jahren lebt Glenn Millers Musik weiter. Seine Melodien sind zeitlos, sein Einfluss auf die Big-Band-Musik unvergänglich. Das Glenn Miller Orchestra tourt bis heute und hält die Erinnerung an einen Mann wach, der den Swing zur Stimme einer Generation machte.