Im Frühjahr 2025 stellen sich viele Schülerinnen und Schüler in NRW wieder der wohl wichtigsten und aufregendsten Prüfung ihrer Schullaufbahn: dem Abitur. Doch es gibt Kritik an den Prüfungsterminen.

Die Landesschülervertretung NRW kritisiert die Termine für das schriftliche Abitur 2025 und fordert eine Anpassung. „Wir halten die aktuelle Terminierung der Abiturtermine für falsch und fordern eine Anpassung, sodass maximal zwei Klausuren pro Woche pro Schüler*in geschrieben werden“, sagte Landesvorstandsmitglied Elias Bala laut Mitteilung der Landesschülervertretung NRW, die nach eigenen Angaben die Interessen der rund 2,6 Millionen Schülerinnen und Schüler des Landes Nordrhein-Westfalen vertritt.

Die aktuellen Termine für die Prüfungen im Jahr 2025 seien so gelegt, dass Schülerinnen und Schüler, die als drei schriftliche Abiturfächer eine Gesellschaftswissenschaft (6. Mai), Englisch (7. Mai) und Mathematik (9. Mai) belegten, ihre Klausuren innerhalb von vier Tagen schreiben würden. Das führe zu enormem Stress. Da diese Fächerkombinationen nicht unüblich sei, dürfte eine größere Zahl von Abiturient betroffen sein. 

Beim Abitur 2024 sowie 2023 lagen die Prüfungstermine für die Fächer Englisch, Mathematik sowie die Gesellschaftswissenschaften jeweils auf drei Wochen verteilt. Abiturienten in NRW müssen Prüfungen in vier Fächern absolvieren. Die beiden Leistungskursfächer und das dritte Abiturfach sind schriftliche Prüfungsfächer. Das vierte Abiturfach wird mündlich geprüft. Die Fächerwahl liegt bei den Schülerinnen und Schülern, muss jedoch gewissen Vorgaben des Bildungsministeriums entsprechen.

Schulministerium: Komplexe Terminplanung 

Das NRW-Schulministerium erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass die Terminplanung komplex sei. So seien etwa für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch sowie ab 2025 auch für Naturwissenschaften bundesweit zentrale Prüfungstermine vorgegeben. Das Ministerium habe aber stets das Ziel, die beste Terminplanung für das Abitur zu finden. So werde darauf geachtet, einen prüfungsfreien Tag pro Woche einzuplanen und Klausuren an drei aufeinanderfolgenden Tagen zu vermeiden. 

„Vereinzelte individuelle Verdichtungen lassen sich jedoch bei bestimmten Fächerkombinationen nie ganz ausschließen. Aufgrund der Vielzahl von möglichen Fächerkombinationen im Abitur ist es nicht unüblich, dass Abiturientinnen und Abiturienten drei schriftliche Arbeiten in einer Woche schreiben“, hieß es. Das Schulministerium werde die Landesschülervertretung zu einem Gespräch über die Terminplanung beim Abitur einladen.