Eine Jugendliche läuft in der Silvesternacht auf die Straße – und wird von einem Polizeiauto angefahren. Die Situation eskaliert und beschäftigt die Justiz.
Nach einem Angriff auf eine Polizistin in Berlin in der vergangenen Silvesternacht hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ein Mitglied eines bekannten arabischstämmigen Clans erhoben. Sie wirft dem 20-Jährigen Körperverletzung, tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor, wie ein Sprecher mitteilte.
Der junge Mann soll in Berlin-Buckow der Polizistin mehrfach mit der Faust gegen den Kopf und in das Gesicht geschlagen haben. Er soll erst damit aufgehört haben, als weitere Beamte ihn wegzerrten und die Autotür schließen konnten.
Zuvor war es zu einem Unfall gekommen, bei dem eine Verwandte des Beschuldigten verletzt worden war: Eine 15-jährige Jugendliche aus dem arabischstämmigen Clan war auf der Straße nahe der Villa der Familie von dem Polizeiauto, das mit Sirene und Blaulicht unterwegs war, angefahren worden.
Laut Staatsanwaltschaft flüchtete der Mann damals vom Tatort. Er sei jedoch später von Polizisten identifiziert worden. Zudem gebe es DNA-Spuren von ihm an der Schutzweste des Opfers. Der 20-Jährige schweigt laut Staatsanwaltschaft bislang zu den Vorwürfen.
Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund wegen ihrer Familienzugehörigkeit diskriminiert.