Sie leben in Schlössern oder Villen, erhalten die bestmögliche Ausbildung: Schülerinnen und Schüler traditionsbewusster und teurer Internate. Wie es dort aussieht? Ein Überblick.

Fernab liegen sie, an Seen und Flüssen oder auch mitten im Wald. Herrschaftliche Gebäude sind es meist, Schlösser mit Türmchen oder Säulen, langen Treppen und eigenen Stegen. Orte sind es, zu denen wir keinen Zutritt haben, sie sind nur wenigen vorbehalten. Vielleicht machen wir uns deshalb unsere eigenen Bilder von den Elite-Internaten und werfen uns in Fantasien hinein, wie ein Leben dort ausschauen, sich anfühlen könnte. Jedenfalls boomt das Geschäft mit den Internaten, zumindest in Romanen, Serien und in den sozialen Medien. Schon immer war das Internat ein beliebter Ort des Geschehens, manche erinnern sich an „Hanni und Nanni“, an den Film „Club der toten Dichter“. Und an Harry Potter, natürlich. Aktuell ist es die Internatsserie „Maxton Hall – die Welt zwischen uns“ auf Amazon, die weltweit eine Art Hype ausgelöst hat.

Als Ort des Glücks werden Internate inszeniert, auch wenn die Regeln streng wirken, die Lehrer vielleicht wenig empathisch und manche Mitschüler unerträglich. Hier entstehen Freundschaften fürs Leben. Hier wird Gemeinschaft geprobt, Leistung erbracht, Verantwortung übernommen – und geknutscht. In einer Welt, die immer unübersichtlicher wird, scheinen „Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung“, wie es im Film „Club der toten Dichter“ heißt, anziehend klar zu wirken.