Wie viele andere Amphibien hat der Moorfrosch in Thüringen mit Bedrohungen zu kämpfen. Der Titel Lurch des Jahres soll dem kleinen Tier mit erstaunlichen Balzverhalten mehr Aufmerksamkeit bescheren.

Vor allem die Bedrohung seines Lebensraums macht dem Moorfrosch in Thüringen zu schaffen. Die Zerstörung und Trockenlegung von Auen, Feuchtgebieten und Mooren treffe den jüngst zum Lurch des Jahres 2025 gekürten Frosch hart, heißt es bei der Naturschutzorganisation Nabu Thüringen. Der Bestand der Tiere in Thüringen schwinde seit Jahren immer weiter. Von einem Trauerspiel ist die Rede. In Deutschland wird die Art auf der Roten Liste als „gefährdet“ geführt, in Thüringen gilt der Moorfrosch als „stark gefährdet“.

Bekannte Populationen noch in Ostthüringen

In Ostthüringen, etwa im Landkreis Gera-Greiz um Plothen und im Altenburger Land um die Haselbacher Teiche finden sich Populationen der Art. Im Westen Thüringens gib es dem Nabu nach nur wenige Vorkommensgebiete und im restlichen Freistaat sei die Art nur noch vereinzelt zu finden.

„Wir brauchen dringend mehr Projekte zum Wasserrückhalt in der Landschaft. Dies könnte vielleicht noch den Moorfrosch retten, aber wir brauchen dies auch, um uns gegen den Klimawandel zu wappnen“, so Ulrich Scheidt, Experte für Frösche, Molche und Co. beim Nabu Thüringen. Schutz der Amphibien und insbesondere des Moorfrosches heiße letztendlich, den Wasserhaushalt wieder zu stabilisieren.

Eine Besonderheit der Art zeigt sich in der Paarungszeit: Dann färbt sich die sonst bräunliche Haut der Männchen blau bis violett.