Die Evangelische Landeskirche in Bayern sieht sich in einem Transformationsprozess. Bei ihrer Herbsttagung will die Landessynode diskutieren, wie sich die Kirche für die Zukunft aufstellt.

Die Landessynode der Evangelischen Kirche in Bayern (ELKB) rückt bei ihrer Herbsttagung in Amberg die Haushaltsberatungen für das Jahr 2025 in den Mittelpunkt. Überdies will das Kirchenparlament Weichen im Transformationsprozess stellen und über Gesetzesvorlagen abstimmen. Die 108 Mitglieder der Synode tagen von Sonntag, 24. November, bis Mittwoch, 27. November.

Beim Transformationsprozess trage die Synode eine zentrale Verantwortung, sagte Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel. Es sollen zukunftsweisende Vorlagen beschlossen werden. Demnach sollen Gesetzesvorlagen zur Neuordnung der Dekanatsbezirke, zur Erprobung neuer Arbeits- und Organisationsstrukturen in den Kirchenkreisen und zur Umgestaltung der Landessynode sowie zur Frauenförderung in der Landeskirche, zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zur Geschlechtergerechtigkeit bei der Wahl von Oberkirchenrätinnen und Oberkirchenräten zur Abstimmung kommen.

Für Offenheit und Flexibilität

Die Synode setze den Rahmen für eine lebendige Kirche der Zukunft, so Preidel. „Dabei muss sie sich durch Offenheit, Flexibilität und Handlungsfähigkeit auszeichnen, damit die Landeskirche auch zukunftsfähig wird. Dies erfordert Mut zum Risiko und auch die Bereitschaft aus Fehlern zu lernen.“

Der Haushaltsentwurf sieht den Angaben nach für 2025 Einnahmen in Höhe von 953,2 Millionen Euro vor, davon sind 770 Millionen Euro Kirchensteuern. Dem gegenüber stünden Ausgaben von 951,9 Millionen Euro. Bei einem Jahresüberschuss von mehr als einer Million Euro wäre der Haushalt somit ausgeglichen.

Auftakt mit Gottesdienst

Die Synode beginnt um 17 Uhr mit einem Gottesdienst in der Paulanerkirche. Die Plenumssitzung beginnt am Abend um 19.45 Uhr im Amberger Congress Centrum. Die Synode endet am kommenden Mittwoch um 15 Uhr mit dem Segen des Landesbischofs Christian Kopp.

Die Synode hat in der bayerischen Landeskirche große Befugnisse, sie wählt auch den Landesbischof. Zu den Mitgliedern zählen berufene Persönlichkeiten, aber vor allem Delegierte aus den Gemeinden und Dekanaten. Die Landessynode tagt zweimal im Jahr.