Der FC Saarbrücken liegt mehr als 30 Minuten an der Spitze der 3. Liga. Dann kassieren die Saarländer ein völlig unnötiges Gegentor. Entsprechend frustriert sind die Spieler.

In der Nachspielzeit hat Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken die Tabellenführung wieder aus der Hand gegeben. Die Saarländer kassierten im Spitzenspiel bei Dynamo Dresden noch den unnötigen Ausgleich zum 1:1 (0:0). Kai Brünker (60.) hatte die Gäste vor 29.556 Zuschauern im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion in Führung gebracht. David Kubatta (90.+2) versetzte den Saarländern mit seinem späten Tor einen Dämpfer. Für den FCS war es die siebte Partie nacheinander ohne Niederlage. 

Coach Rüdiger Ziehl änderte sein Team auf zwei Positionen. Elijah Krahn und Julian Günther-Schmidt begannen für die verletzten Sebastian Vasiliadis (Wadenprobleme) und Amine Naifi, der mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfällt. Auch Patrick Schmidt musste wegen eines Muskelfaserrisses passen. Zudem verpasste Kasim Rabihic das Spiel, weil er Vaterfreuden entgegensieht. 

Frust nach Schlusspfiff

Die Umstellungen störten die Saarländer jedoch nicht. Sie begannen aus einer sicheren Defensive heraus, überließen Dresden weitgehend die Regie und lauerten selbst auf Konter. Die trugen sie schnell und geradlinig vor. Dass der FCS dafür nicht belohnt wurde, lag an Ex-Keeper Tim Schreiber. Der 22-Jährige hielt den Dresdner Kasten sauber und brachte seine Ex-Kollegen zur Verzweiflung. 

Nach der Pause blieb Saarbrücken am Drücker. Die Gäste hatten nun auch wesentlich mehr Ballbesitz und die besseren Ideen. Brünker belohnte die Saarländer mit dem überfälligen Tor. Der FCS stemmte sich in der Folge ohne Probleme gegen die nun anrennenden Hausherren. Doch wenigen brenzligen Situationen konnten geklärt werden – bis zur Nachspielzeit. Entsprechend groß war der Frust nach dem Abpfiff.