Die Gründung der Wagenknecht-Partei, schwache Landtagswahlergebnisse und niedrige Umfragewerte – die Linke hat massive Probleme. Ihr neuer Parteichef Jan van Aken sieht aber einen positiven Trend.
Nach Einschätzung des neuen Parteivorsitzenden Jan van Aken ist die Linke trotz schwacher Landtagswahlergebnisse in Ostdeutschland auf dem Weg aus der Krise. „Es ist so viel Leben in dieser Partei“, sagte van Akten auf einem Thüringer Landesparteitag in Weimar. Mehr als 13.000 neue Mitglieder seien in den vergangenen zwölf Monaten bundesweit aufgenommen worden, einige Tausend allein seit dem Zusammenbruch der Ampel-Koalition.
Van Aken setzt nicht allein auf „Mission Silberlocke“
Auf dem Parteitag in Weimar machte der Parteichef deutlich, dass er das Profil der Linken vor allem als Partei für soziale Gerechtigkeit und Solidarität in der Gesellschaft sieht. „Links von der Mitte gibt es nur die Linke.“ Er möchte „Reichtum für Alle“, so van Aken. Dabei gehe es nicht nur um Geld, sondern auch darum, dass alle Menschen glücklich sein könnten, dass sie in Sicherheit und Frieden miteinander leben könnten.
Er sei sich sicher, dass die Linke wieder in den Bundestag komme. Dabei gehe es um Direktmandate durch die „Mission Silberlocke“, an der sich auch Thüringens Noch-Ministerpräsident Bodo Ramelow beteiligt, aber auch darum, über die Fünf-Prozent-Marke zu kommen.
Ramelow will sich bei der Bundestagswahl um ein Direktmandat in einem Thüringer Wahlkreis bewerben. An der Mission beteiligen sich auch die langjährigen Linke-Politiker Gregor Gysi und Dietmar Bartsch.