Gibt es uns noch unbekannte Teilchen und Kräfte, die die Existenz von schwarzer Materie erklären können? Ein Experiment in Mainz soll mehr Wissen bringen – dafür braucht es den Magneten.

Nach jahrelanger Vorarbeit ist ein tonnenschwerer Magnet für ein komplexes Experiment am Institut für Kernphysik der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität angekommen. Der 21 Tonnen schwere Magnet wurde in Frankreich hergestellt und traf mit einem Schwertransport am Donnerstagabend am Institut für Kernphysik ein. Am Freitagmorgen wurde die noch von einer Schutzhülle umfasste, supraleitende Magnetspule mit einem Durchmesser von vier Metern mit einem Kran durch das geöffnete Dach eines Institutsgebäudes gehievt. 

Das Experiment, bei dem auch ein neuer, noch im Bau befindlicher Teilchenbeschleuniger zum Einsatz kommt, soll dazu beitragen, mehr über schwarze Materie zu verstehen. Grob gesagt geht es um die Suche nach neuen Teilchen und Kräften im Universum, die Phänomene erklären könnten, die mit dem Standardmodell der Teilchenphysik bislang nicht erklärbar sind. 

Der Magnet wird in den kommenden Wochen und Monaten nun noch an seinen endgültigen Platz in einer unterirdischen Halle gebracht und vorbereitet. Auch bis der Teilchenbeschleuniger erstmals arbeitet, dauert es noch, Ende 2025 könnte es soweit sein, wie Projektleiter Frank Maas vom Institut für Kernphysik erklärte.