Die zweite Staffel „Die Kaiserin“ feiert Premiere. Die Erwartungen sind hoch. Was erwartet die Zuschauer in den neuen Folgen der Dramaserie?

„Die Kaiserin“ ist zurück. Ab 22. November ist die zweite Staffel bei Netflix verfügbar. Angesichts des internationalen Erfolgs von Staffel eins werden die neuen Episoden rund um die Geschichte von Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth mit Spannung erwartet.

Staffel eins der deutschen Netflix-Produktion feierte am 29. September 2022 Premiere und konnte Historiendrama-Fans überzeugen. Die Staffel hielt sich fünf Wochen lang an der Spitze der Netflix-Charts und belegte in 88 Ländern weltweit einen Platz in den Top 10 des Streaminganbieters. Beim Deutschen Fernsehpreis 2023 wurde Franz-Darsteller Philip Froissant (geb. 1994) in der Kategorie „Bester Schauspieler“ ausgezeichnet. Die Serie räumte im November 2023 sogar bei den 51. International Emmy Awards den Titel als „Beste Drama-Serie“ ab. Bereits im November 2022 wurde bekannt, dass eine zweite Staffel in Planung sei, der Drehstart wurde im September 2023 verkündet.

In den neuen Folgen, die überwiegend in Tschechien und Italien entstanden sind, gibt es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern sowie zwei Figuren aus der Zeitgeschichte, die die kaiserliche Familie aufmischen und das Weltgeschehen beeinflussen.

Wo Staffel eins die Fans zurückgelassen hat

In Staffel eins nimmt die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth (Devrim Lingnau, 26) und Kaiser Franz Joseph I. (Philip Froissant) ihren Lauf. Nach der Hochzeit der beiden muss Elisabeth ihre Rolle als Kaiserin am Hof finden. Doch ihre rebellische Art stößt auf Widerstand. Die kritische Erzherzogin Sophie (Melika Foroutan, geb. 1976) mahnt, dass ihr Sohn Franz ein „trotziges Kind“ und „kein Vorbild für das Volk“ geheiratet habe. „Wir brauchen eine Kaiserin, die uns vor dem Untergang rettet, eine Kaiserin, die die Zeiten überstrahlt“, will sie Elisabeth ihre Rolle deutlich machen. Doch diese fühlt sich „eingesperrt“, will den Hof verlassen und nach Bayern zurückkehren. Daran soll auch die Nachricht über ihre Schwangerschaft nichts ändern, die sie vor Franz geheim hält.

Franz ist nicht nur aufgrund der Eheprobleme in einer Krise. Neben einem drohenden Krieg muss er sich mit der Wut des Volkes und Protestlern vor den Toren des Hofes auseinandersetzen. Sein Bruder Erzherzog Maximilian (Johannes Nussbaum, 29), der die Nähe zu Elisabeth sucht, will ihm zudem den Thron streitig machen. Und dann ist da noch Leontine (Almila Bagriacik), die eigentlich ein Kindermädchen ist und sich als Gräfin Apafi in den Hof eingeschlichen hat, um einen Anschlag auf Franz zu planen. Doch sie verrät kurzerhand ihren Komplizen und verhindert die Ausführung des Plans. Als sie droht in ihrer Rolle am Hof aufzufliegen, geht sie über Leichen, um dies zu verhindern.

Der Krieg kann abgewendet werden und Elisabeth scheint auch das Volk beruhigen zu können. Denn noch bevor sie nach Bayern abreisen kann, tritt sie an das von den Demonstranten blockierte Tor. „Ich sehe euch“, verspricht sie den Leuten und verkündet ihre Schwangerschaft. „Das sind wundervolle Neuigkeiten“, deutet Erzherzogin Sophie an, dass ihr ein möglicher Thronfolger in die Karten spielen wird.

Zweite Staffel „Die Kaiserin“: Die Suche nach Akzeptanz, Macht und Liebe

Die erste Krise auf Schloss Schönbrunn scheint also überwunden. Doch in Staffel zwei ziehen neue dunkle Wolken auf. Die Erzherzogin wartet vergeblich auf einen Habsburger Thronfolger, denn Elisabeth bekommt zwei Mädchen. Der Druck auf sie wächst. Während sie den Fortbestand des Kaiserreichs durch einen Sohn sichern soll, wird schnell deutlich, dass die selbstbestimmte Kaiserin „mehr für das Reich tun will, als Kinder zu kriegen“. Auf Reisen ins Königreich Lombardo-Venetien und nach Ungarn steht sie an der Seite ihres Mannes, der Lösungen zur Rettung Österreich-Ungarns sucht. Der riesige Vielvölkerstaat droht, auseinanderzubrechen und ein mächtiger Gegner in Europa hat einen großen Anteil daran.

Der friedliebende und gleichzeitig pflichtbewusste Franz steht vor einem Zwiespalt und muss entscheiden, ob er das Kaiserreich mit Gewalt verteidigen möchte. Gleichzeitig will er seiner Rolle als Vater und Ehemann gerecht werden und muss um seine Liebe zur Kaiserin bangen, als das Schicksal mit aller Macht zuschlägt.

Nicht nur Franz und Elisabeth versuchen, ihrer Rolle im Kaiserreich und in der Familie gerecht zu werden. Erzherzog Maximilian kämpft nach dem Hochverrat und dem Komplott gegen seinen Bruder um die Stellung in der Familie und tut alles dafür, endlich Anerkennung zu bekommen. Auf einer Reise nach Frankreich macht er eine Bekanntschaft, die alles verändern könnte. Am Hof stellt sich derweil die Frage: Kann Elisabeths Hofdame Leontine ihre Rolle noch lange aufrechterhalten und ihre wahre Identität geheim halten? …

Die zweite Staffel „Die Kaiserin“ lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer erneut in das höfische Leben voller Machtspiele, Intrigen und Familienzwists eintauchen. Die emotionale Nähe zu den bereits bekannten Figuren wächst und die Charaktere zeigen noch mehr ihre Facetten, allen voran die sonst so unbarmherzige Erzherzogin Sophie, die hinter ihre Maske und in ihr Seelenleben blicken lässt. Mehrere Zeitsprünge und die Neuzugänge im Cast, Josephine Thiesen als Prinzessin Marie Charlotte von Belgien und Christophe Favre als Napoleon III., sorgen zudem für eine abwechslungsreiche Fortsetzung, die Fans nicht verpassen sollten.

Wie steht es um eine dritte Staffel?

In der Streamingwelt wird bekanntlich schnell an die Zukunft gedacht: Wie steht es um eine dritte Staffel? Showrunnerin Katharina Eyssen (geb. 1983) erklärte in einem Statement: „Wir müssen abwarten, ob die zweite Staffel so gut ankommt wie die erste. Erst dann kann es richtig losgehen. Aber ja, ich konzipiere natürlich schon. Denn wenn wir eine dritte Staffel machen, sollten erneut nicht mehr als zwei Jahre Pause dazwischen liegen. Deshalb bereiten wir uns schon jetzt intensiv vor – und hoffen.“