Die Afrikanische Schweinepest ist in Brandenburg schon länger auf dem Rückzug. Doch nun wurde die Tierseuche erstmals im Landkreis Oberhavel bei einem toten Keiler nachgewiesen.

Erstmals ist im Landkreis Oberhavel in Brandenburg bei einem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt worden. „Es handelt sich um einen Keiler, der nordöstlich von Gransee verendet aufgefunden wurde“, teilte das Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg mit. Das Nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts habe den amtlichen Verdacht bestätigt.

Der Landkreis habe unverzüglich die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, hieß es. So wurde ein mobiler Wildschweinzaun aufgestellt und mit einer großflächigen Suche nach weiteren befallenen Wildtieren begonnen. 

„Aufgrund der Entfernung des Fundortes zu den infizierten Gebieten an der deutsch-polnischen Grenze gehen wir derzeit von einer Sprunginfektion aus“, teilte die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP, Antje Töpfer, mit. „Dabei wurde der Krankheitserreger wahrscheinlich indirekt über kontaminierte Gegenstände, Lebensmittel oder Futter durch menschliches Handeln weiterverbreitet.“

Brandenburg kämpft seit Jahren mit der Tierseuche. Das Virus befällt Wildschweine sowie gehaltene Schweine und kann erhebliche Einbußen für die Landwirtschaft zur Folge haben. Für den Menschen und andere Tierarten ist die Erkrankung nicht ansteckend oder gefährlich. 

In dem Bundesland wurde das Virus seit September 2020 bei mehr als 3.400 Wildschweinen und bei fünf gehaltenen Schweinen nachgewiesen. Inzwischen konnte die Tierseuche stark eingedämmt werden. Schon Anfang des Jahres hatten mehrere Landkreise in Brandenburg entsprechende Sperrzonen wieder aufgehoben und die Zäune zurückgebaut.