Die Zahl der in Hamburg Schutz suchenden Menschen ist zwar rückläufig. Dennoch kommt die Stadt bei der Unterbringung an ihre Grenze. Die Messehallen sollen zum Jahreswechsel Entlastung bringen.
Die Hamburger Messehallen werden zum Jahreswechsel erneut als Notunterkunft für Flüchtlinge genutzt. Ab dem 3. Dezember soll die Belegung beginnen – wie schon im Vorjahr in der Halle B5, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde. Bis zu 300 Plätze in sogenannten durch Stellwände abgetrennte Räumen sollen mit Betten, Tischen, Stühlen und Spinden ausgestattet werden. Erwartet werde ein hoher Familienanteil. Insgesamt gebe es eine Kapazität von 476 Plätzen. Als Notunterkunft genutzt werden soll die Halle bis zum 16. Januar.
Die Unterkunft werde auch mit Waschmaschinen und WLAN ausgestattet, sagte der Sprecher. „Nach Möglichkeit soll es weiterhin soziale Angebote speziell für Kinder geben, insbesondere anlässlich Weihnachten.“ Die Messehallen waren bereits zu den letzten beiden Jahreswechseln als Notunterkunft genutzt worden.
Flüchtlingszuzug deutlich rückläufig
„Mit der vorübergehenden Nutzung der Messehallen sorgen wir für eine Entlastung des Unterbringungssystems“, sagte er. Ende Oktober waren in Hamburg den Angaben zufolge knapp 47.000 Menschen in den städtischen Einrichtungen untergebracht. Die Auslastung habe bei rund 97 Prozent gelegen.
Im Vergleich zum Jahr 2023 seien die Zugangszahlen spürbar rückläufig. „Im Oktober 2023 standen wir vor der Aufgabe, rund 650 Menschen mehr unterzubringen zu müssen als zum Beispiel in diesem Oktober.“, sagte er.