Der FDP-Generalsekretär Djir-Sarai ist froh, dass das Verbot des islamistischen Vereins IZH jetzt da ist. Er fürchtet allerdings eine Reaktion aus dem Iran.
Nach dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) hat FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai Sorge vor Racheaktionen von iranischer Seite. „Die Ereignisse werden in Teheran sehr sorgfältig geprüft und beobachtet“, sagte er am Mittwoch in den ARD-„Tagesthemen“. Das Regime sei schon in der Vergangenheit sowohl in als auch außerhalb Europas sehr aktiv gewesen, wenn es darum gegangen sei, vor allem politische Gegner mundtot zu machen oder zu bedrohen. Deshalb halte er es für sehr wahrscheinlich, „dass auch hier Aktivitäten dieser Art geprüft werden und auch hinterher vollzogen werden“, so Djir-Sarai.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte zuvor den bundesweit aktiven islamistischen Verein verboten, den der Verfassungsschutz für ein „bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa“ hält. Am Mittwochmorgen rückten Hunderte Polizisten aus, um die Verbotsverfügung gegen das IZH und fünf Teilorganisationen zu vollziehen. Die Razzia richtete sich laut Bundesinnenministerium gegen Konten und Gebäude in insgesamt acht Bundesländern.