Wellen und Wind nagen an den Küsten der Nordseeinsel. Der dabei abgetragene Sand wird alljährlich aufgespült. Experten haben am Montag geprüft, ob die Insel gesichert ist. Stürme werden heftiger.

Die jährlichen Sandaufspülungen auf Sylt sind rechtzeitig vor der Sturmflutsaison fertiggestellt. An die Strände der beliebten Urlaubsinsel sind in diesem Jahr wieder rund 1,3 Millionen Kubikmeter Sand gespült worden, um die Küste zu sichern.

„Sylt ist rechtzeitig für die kommende Sturmflutsaison gewappnet. Die aufwendigen Sandaufspülungen zeigen jedoch einmal mehr vor welche enormen Herausforderungen uns der Klimawandel im Bereich des Küstenschutzes stellt“, sagte Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) auf Sylt. 

Bei heftigem Westwind und Regen hatte der Minister an der offiziellen Abnahme der Arbeiten am Aufspülbereich am Hauptstand von Hörnum im Süden sowie der letzten Deichschau des Jahres im Inselosten teilgenommen – und sich ein genaues Bild vom Küstenschutz vor der größten deutschen Nordseeinsel gemacht. Mit dabei waren zudem unter anderen Verantwortliche des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) sowie Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN).

Sandvorspülungen auf Sylt kosten 9,5 Millionen

Auch die Landesschutzdeiche der Insel – für die der Landesbetrieb neben den Sandaufspülungen ebenfalls verantwortlich ist – haben die vergangene Sturmflutsaison gut überstanden und sind für die laufende Saison gerüstet. Wie bei der Deichschau auf dem Nössedeich zwischen Morsum und Tinnum am Montag festgestellt wurde.

Die Sandvorspülungen haben etwa 9,5 Millionen Euro gekostet. Stürme aus Westen und die dadurch hervorgerufene Meeresbrandung tragen nach Angaben des Landesbetriebs jährlich Teile der Westseite der Insel ab. Seit 1972 sind an der Westküste Sylts insgesamt 60 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült worden.