Ein zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alter Sohn soll in Mainz seinen Vater ermordet haben. Zuvor soll ihn der Vater gezüchtigt haben. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit startet nun der Prozess.

Vor dem Mainzer Landgericht startet an diesem Montag (ab 9.30 Uhr) ein Mordprozess gegen einen mittlerweile 18-Jährigen. Er soll noch als Minderjähriger Ende Februar dieses Jahres seinen Vater mit einem Messer getötet haben. Zuvor soll der Vater ihn gezüchtigt, regelrecht gedemütigt haben. Der Prozess wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt, weil der angeklagte Deutsche zur Tatzeit 17 Jahre alt war. 

Am Tattag, dem 24. Februar 2024, wollte der Schüler, der nach Angaben des Gerichts gemeinsam mit dem Vater in einer Wohnung im Mainzer Stadtteil Bretzenheim wohnte, den Angaben zufolge den Hund ausführen. Als er gegen 8 Uhr das Schlafzimmer betreten habe, habe sich der Vater gestört gefühlt. Der Vater soll dem Sohn unter anderem befohlen haben, sich auszuziehen und sich vor ihm hinzuknien. Anschließend soll der 37 Jahre alte Vater dem Sohn die Hundeleine um den Hals gewickelt, ihm einen leichten Tritt versetzt, ihm ins Gesicht gespuckt und ihn mit den Worten „Verpiss Dich“ des Zimmers verwiesen haben. 

Laut Anklage holte der Sohn ein Küchenmesser und stach auf den 37-Jährigen ein. Das Opfer soll Verletzungen an Lunge, Zwerchfell, Leber und Oberschenkel erlitten haben, es starb noch am Tatort. Der Sohn wurde kurz darauf gefasst und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.