Am Rand der Osnabrücker Innenstadt liegen möglicherweise sieben Bombenblindgänger. Die Verdachtsfälle werden heute untersucht und bei Bedarf entschärft. Dies hat Folgen für Zehntausende Menschen.
Nach dem Fund von mehreren möglichen Bombenblindgängern in Osnabrück mussten heute rund 14.000 Menschen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Nach Angaben der Polizei waren nicht alle Bürgerinnen und Bürger einsichtig, mehrfach öffneten die Einsatzkräfte Türen gewaltsam und setzten durch, dass Menschen ihr Zuhause verließen.
Betroffen ist ein Gebiet von einem Kilometer rund um die Verdachtspunkte. Auch zwei Krankenhäuser und mehrere Altenpflegeeinrichtungen liegen in dem Evakuierungsgebiet. Der Hauptbahnhof wird für die Dauer der Arbeiten gesperrt, die Bahn leitet Züge um und organisiert einen Ersatzverkehr.
Sieben mögliche Bombenblindgänger entdeckt
Die Verdachtsfälle waren bei einer Erkundung des früheren Güterbahnhofsgeländes am Rand der Innenstadt gefunden worden. Auf dem Gelände soll ein neues Stadtviertel entstehen. Nach Angaben der Stadt sollen heute sieben Verdachtspunkte geprüft werden – so viele wie noch nie an einem Tag in Osnabrück. Es werde geschaut, ob es tatsächlich sieben Bombenblindgänger sind und ob diese entschärft oder gesprengt werden müssen, sagte ein Stadtsprecher.
Wie lange die Entschärfungs- oder Sprengarbeiten dauern, ist unklar. „Es kann sein, dass die Maßnahme nachmittags abgeschlossen ist, sie kann aber auch bis Mitternacht andauern“, schrieb die Stadt. Für die betroffenen Menschen wurde ein Evakuierungszentrum in einer Schule eingerichtet und eine Verpflegung organisiert.