Der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart reist kulinarisch gerne weit in den Osten. Zwiebelrostbraten sei zwar gut, sagt er. Doch indisches Essen wird von ihm bevorzugt.
Der neue Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart wird zwar erst am ersten Adventssonntag geweiht und in sein neues Amt eingeführt. Doch welche kulinarischen Vorlieben er hat, hat der 60-Jährige jetzt schon verraten: Klaus Krämer isst gerne indisch und kocht diese Gerichte auch selbst.
Kühlschrank voll mit indischen Gewürzen
„Die italienische Küche mag ich sehr gerne mit all ihren Varianten. Von meinenweltkirchlichen Reisen habe ich immer auch neue Ideen mitgebracht. Sehr gerne koche ich indisch. Die original indischen Gewürze habe ich eigentlich immer in reichem Maße in meinem Küchenschrank“, sagte Krämer der Deutschen Presse-Agentur. Und er ist auch sonst kein Kostverächter. „Im Grunde genommen mag ich einfach generell gutes Essen.“ Als er von seiner Zeit bei Missio aus Aachen nach Rottenburg zurückgekommen sei, habe er sich auch dem original schwäbischen Zwiebelrostbraten gewidmet und bekomme den mittlerweile ganz gut hin.
Anfangs ziehe er noch ein Kochbuch zurate. Dann entwickle er die Rezepte meistens ein wenig selbst weiter. Das Kochen sei für ihn ein Ausgleich. „In der Regel, wenn ich in Rottenburg bin, koche ich auch selber zu Mittag. Das wird vielleicht in Zukunft nicht mehr so häufig möglich sein wie in der Vergangenheit, aber es ist für mich tatsächlich auch ein Ausgleich.“ Damit nichts ansetzt, jogge er regelmäßig.
Ein Lieblingsgericht habe er nicht. „Das ist eine Frage, die soll man nie beantworten, weil man sonst nichts anderes mehr vorgesetzt bekommt. Das habe ich von meinen Vorgängern gelernt.“
Renovierung vor dem Einzug ins Ordinariat
Derzeit werde in Rottenburg am Neckar die für Bischöfe reservierte Privatwohnung umgebaut und renoviert. „Umbauen ist da vielleicht sogar zu viel gesagt. Wir schließen es einfach ein wenig ab, dass man eine Tür auch zu machen kann und dann auch seinen Privatbereich hat“, sagt Krämer. Klassisch aufgeteilt in Wohnzimmer, Esszimmer, Schlafzimmer werde die Wohnung nicht. „Es ist noch viel preußischer. Es ist ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein Arbeitszimmer. Weil ich einfach auch ein Zimmer brauche, in dem ich dann in Ruhe arbeiten kann, und wo meine Bücher sind. Dort kann ich mich gut zurückziehen.“
Das festliche Pontifikalamt im Rottenburger Dom, das im SWR Fernsehen live übertragen wird, beginnt am 1. Advent um 14.30 Uhr. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger wird den künftigen Hirten der Diözese Rottenburg-Stuttgart zum Bischof weihen und Erzbischof Nikola Eterović – der apostolische Nuntius in Deutschland – dem neuen Bischof die Päpstliche Ernennungsbulle überreichen. Im Anschluss daran lädt die Diözese zu einem offenen Fest in den Park des Rottenburger Bischofshauses ein.