Während einer Verhandlung im „Doppelmord-Prozess“ tauchen Hinweise auf eine mögliche Störung auf. Die Polizei fährt zum Gericht – und gibt später Entwarnung.

Nach Hinweisen auf eine mögliche Störung einer Verhandlung am Landgericht Frankenthal ist die Polizei in der pfälzischen Stadt im Einsatz gewesen. „Wir haben Amts- und Vollzugshilfe geleistet, um eine Verhandlung am Gericht zu schützen“, teilte das Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen auf Anfrage mit. Eine akute Bedrohungslage habe nicht vorgelegen. Es habe keine Festnahmen gegeben. Der Einsatz sei am Nachmittag störungsfrei beendet worden.

Dem Landgericht zufolge betraf der Einsatz den sogenannten Doppelmord-Prozess. Hier wird über eine mögliche Sicherungsverwahrung für einen Angeklagten verhandelt. Der Mann war 2018 unter anderem wegen Mordes und erpresserischen Menschenraubs mit Todesfolge rechtskräftig zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Frankenthal hatte es als erwiesen angesehen, dass der Mann mit türkischer Staatsbürgerschaft mit einer Komplizin und einem Komplizen am Tod zweier Unternehmer beteiligt war.