In Deutschland zeichnet sich eine neuerliche Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer Spiele ab. Das schürt in MV Hoffnungen, Teil der Spiele zu werden.

Die Bereitschaft der Bundesregierung, eine deutsche Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2040 zu unterstützen, schürt in Mecklenburg-Vorpommern erneut die Hoffnung auf olympische Segelwettbewerbe vor Rostock-Warnemünde. „Für uns ist klar: Wenn Olympische Spiele in Deutschland, dann mit Segeln in Warnemünde. Dort gibt es ein hervorragendes Segelrevier. Die Wettkämpfe können vom Strand aus verfolgt werden. Es wäre großartig, Seglerinnen und Segler aus aller Welt und ihre Fans bei uns zu Gast zu haben“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig der in Rostock erscheinenden „Ostsee-Zeitung“. 

Alle bisherigen Versuche, olympische Wettkämpfe nach Warnemünde zu holen, waren gescheitert. Bei den Olympia-Bewerbungen Berlins für 2000 und Leipzigs für 2012 war Warnemünde heißer Kandidat für die Segelwettbewerbe. Mit dem vom Land massiv geförderten Bau der Yachthafen-Residenz Hohe Düne an der Warnowmündung hatte sich MV bei der Bewerbung Leipzigs in Stellung gebracht. Doch unterlagen Berlin als auch Leipzig in den jeweiligen IOC-Abstimmungen. Hamburg hatte sich bei seiner geplanten Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024/28 für Kiel und gegen Warnemünde entschieden. In einem Bevölkerungsentscheid votierten die Einwohner Hamburgs dann aber gegen die Kandidatur. 

Schwesig will auch in Paris für Warnemünde werben

Schwesig hatte bereits angekündigt, dass sie in ihrer Funktion als Bundesratspräsidentin am 28. Juli für zwei Tage zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen werde und dort auch für das Segelrevier Rostock-Warnemünde werben wolle. Dass sich die Bundesregierung klar für die Ausrichtung der Spiele 2040 in Deutschland ausgesprochen habe, sei richtig: „Das wäre ein großartiges Ereignis zum 50-jährigen Jubiläum der Deutschen Einheit“, sagte Schwesig der „Ostsee-Zeitung“. Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hatte sich jüngst mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, eine deutsche Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2036 oder 2040 mit Rostock-Warnemünde als Segel-Revier zu unterstützen. 

Nach längerem Zögern beschloss das Bundeskabinett, eine gemeinsame Grundlagenvereinbarung mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den an einer Bewerbung interessierten Bundesländern und Städten für einen neuerlichen Anlauf für Olympia in Deutschland zu unterzeichnen. Im Gespräch ist auch eine gemeinsame Bewerbung Hamburgs und Berlins. Hamburgs Bürgermeister zeigt sich dafür offen. „Es kommt darauf an, das Konzept überzeugend darzulegen. Nach meiner Einschätzung ist das gut möglich“, sagte Peter Tschentscher der Deutschen Presse-Agentur.