Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes „Handwerkszeug“, die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie’s am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.
Versteigert werden soll unter anderem die „Oxblood“ Gibson Les Paul von 1954, die auf dem Cover seines wegweisenden Solo-Instrumentalalbums „Blow By Blow“ aus dem Jahr 1975 abgebildet ist und bei mehreren Stücken zum Einsatz kam. Schätzungen zufolge dürfte sie für bis zu 500.000 Pfund (601.000 Euro) den Besitzer wechseln.
Beck war im Januar 2023 im Alter von 78 Jahren gestorben. Er gilt als einer der größten Gitarristen aller Zeiten. Der achtfache Grammy-Gewinner arbeitete mit zahlreichen anderen Rock-Größen zusammen, darunter Jimmy Page, Rod Stewart, Roger Waters und Jon Bon Jovi.
Becks Witwe Sandra Beck erklärte, sie empfinde „einen großen Schmerz“, sich von den Instrumenten zu trennen. Doch die Gitarren müssten mit anderen „geteilt, gespielt und wieder geliebt“ werden. „Diese Gitarren waren seine große Liebe und fast zwei Jahre nach seinem Tod ist es Zeit, sich von ihnen zu trennen, so wie Jeff es gewollt hat“, erklärte sie. „Ich hoffe, künftige Gitarrenspieler, die diese Objekte erwerben, können dem Genie, das sie gespielt hat, näherkommen.“
Die bekanntesten Gitarren, die im Januar versteigert werden, sollen vom 4. bis 6. Dezember in Los Angeles öffentlich ausgestellt werden. Vor der Auktion am 22. Januar soll noch die gesamte Sammlung für eine Woche bei Christie’s in London präsentiert werden.
Amelia Walker von Christie’s erklärte, das Auktionshaus fühle sich „geehrt“, mit dem Verkauf der Instrumente beauftragt worden zu sein, die einem „Rockpionier“ gehört hätten, dessen „Einfluss auf seine Kollegen unübertroffen“ sei.