Auch nach dem ersten Kontakt mit der Polizei machte der Terrorverdächtige aus Elmshorn weiter: Der 17-Jährige habe unbeeindruckt seine Ideologie verfolgt, sagt die Leitende Oberstaatsanwältin.

Bereits vor dem Zugriff in der vergangenen Woche hat der wegen mutmaßlicher Anschlagspläne festgenommene 17-Jährige aus Elmshorn von den Ermittlungen gegen ihn gewusst. Mit Blick auf Medienberichte über einen Polizeieinsatz in Elmshorn im März sagte die Leitende Flensburger Oberstaatsanwältin Stephanie Gropp im Innen- und Rechtsausschuss des Landtags, der Beschuldigte habe die Ermittlungen nicht als Warnung verstanden. „Er hat unbeeindruckt seinen Plan, seine Ideologie weiter verfolgt.“

Seit März laufen die Ermittlungen gegen den Jugendlichen. Nach bisherigen Ermittlungen sei der Jugendliche noch nicht auf ein Anschlagsziel festgelegt gewesen, sagte Gropp. „Wir haben keine Ermittlungsergebnisse, die die sichere Annahme rechtfertigen, dass ein Weihnachtsmarkt das Anschlagsziel war. Das kann so sein, aber das kann auch jede andere Menschenmenge sein“, etwa ein Fußballspiel, ein Konzert oder ein Bahnhof. Es gebe viele Plätze, wo sich sehr viele Menschen versammeln. Auch diese hätten Ziele eines solchen Anschlags sein können.