Mehr als drei Jahre nach der tödlichen Flutkatastrophe im Ahrtal ist der Wiederaufbau noch lange nicht abgeschlossen. Unternehmer und Landwirte bekommen für ihre Anträge nun mehr Zeit. Was bringt das?
Unternehmer und Unternehmerinnen im Ahrtal haben nun eineinhalb Jahre länger Zeit, Anträge zur Aufbauhilfe nach der Flutkatastrophe 2021 zu stellen. Die Europäische Kommission genehmigte die Verlängerung der Antragsfrist für die Aufbauhilfe bis zum 30. Juni 2026, wie das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium mitteilte.
Ursprünglich hätten die Anträge von Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben wegen des europäischen Beihilfsrechts nur bis Ende des Jahres gestellt werden können. „Mit der längeren Antragsfrist haben sich die Möglichkeiten für den Wiederaufbau, für ein Wiedererstarken des Ahrtals deutlich verbessert“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) laut Mitteilung. „Unsere Unternehmen und landwirtschaftlichen Betriebe erhalten mehr Zeit, um ihre Betriebe nach ihren Vorstellungen aufzubauen und die notwendigen Fachkräfte dafür zu finden.“
Bislang wurden laut Ministerium rund 584 Millionen Euro Aufbauhilfe für 714 Unternehmen bewilligt. Schmitt rechnet nun mit weiteren Anträgen, insbesondere für größere und zeitintensive Vorhaben.