Der Wahlsieg von Donald Trump hat auch in NRW bei vielen Bürgern und Politikern Sorgen ausgelöst. Die Landesregierung sieht aber gravierende Gründe, an der Partnerschaft festzuhalten.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung mahnt, auch nach dem Wahlsieg von Donald Trump an der Sicherheitskooperation mit den Vereinigten Staaten festzuhalten. „Zahlreiche Terroranschläge in Deutschland – auch in Nordrhein-Westfalen – konnten nur dank der rechtzeitigen Hinweise von US-Nachrichtendiensten verhindert werden“, sagte der NRW-Minister für Internationales, Nathanael Liminski (CDU), in einer Aktuellen Stunde des Düsseldorfer Landtags. Daher habe NRW ein enormes Interesse, einen Beitrag zu leisten, um auch weiterhin von dieser Sicherheitskooperation zu profitieren. 

Wirtschaftlich seien die Vereinigten Staaten wichtigster Handelspartner Nordrhein-Westfalens außerhalb Europas. Mehr als 1.700 US-Unternehmen seien in NRW aktiv. Ein neuer Kurs in den USA könnte die heimische exportorientierte Wortschaft etwa durch Handelszölle empfindlich treffen, sagte Liminski. „Ein neuer amerikanischer Protektionismus wird auch globalisierte Lieferketten beeinträchtigen und Unternehmen dazu bewegen, in die USA abzuwandern.“ 

Umso wichtiger sei ein breites Netz an Partnerschaften, das NRW in den vergangenen Jahren auf zahlreichen Ebenen mit den USA aufgebaut habe, betonte Liminski. „Bei aller Entrüstung, bei aller Enttäuschung und bei aller Entfremdung: Die USA waren, sind und bleiben ein wichtiger Partner – auch ein Wertepartner.“