Gegen Mailand fehlen Alba Berlin gleich acht Stammkräfte. Dennoch wehrt sich das Rumpfteam tapfer und kann den großen Favoriten nach Verlängerung überraschend schlagen.

Den Basketballern von Alba Berlin ist in der Euroleague eine kleine Sensation gelungen. Der stark ersatzgeschwächte Bundesligist gewann daheim vor 7.717 Zuschauern gegen den italienischen Meister Emporio Armani Mailand nach Verlängerung mit 105:101 (43:55, 92:92). Für Alba war es erst der zweite Sieg im neunten Spiel. Beste Berliner Werfer waren Gabriele Procida mit 29 und Trevion Williams mit 23 Punkten.

Trainer Israel Gonzalez konnte zwar wieder auf Aufbauspieler Matteo Spagnolo zurückgreifen, doch mit Kapitän Martin Hermannsson (Achillessehne), Will McDowell-White (Bänderriss) und Louis Olinde (leichte Gehirnerschütterung) wuchs die Ausfallliste auf acht Akteure an. Aufgefüllt wurde das Team mit drei Akteuren vom Kooperationspartner Lok Bernau.

Das Berliner Rumpfteam verkaufte sich dennoch tapfer. Um jeden Ball wurde gekämpft und sehr intensiv verteidigt. Mitte des ersten Viertels gingen sie sogar einmal in Führung (13:11). Aber Mailand schlug mit seiner Qualität sofort zurück. Dennoch blieben die Berliner dran, glichen Mitte des zweiten Viertels wieder kurzfristig aus (31:31).

Auch nach dem Seitenwechsel konnte Alba mit viel Einsatz und Laufbereitschaft mithalten. Sie kämpften bis zum Ende und glichen 34 Sekunden vor Ende sogar wieder zum 92:92 aus. Den letzten Wurf zum möglichen Sieg vergab zunächst noch Matteo Spagnolo. Doch in der Verlängerung nutzte Alba das Momentum, lag die ganze Zeit in Führung und mit viel Willen konnten sie doch noch am Ende jubeln.