Bei der Nachwuchs-Taekwondo-Europameisterschaft in Albanien wurde ein Trainer gegenüber einem teilnehmenden Kind gewalttätig. Das hat Konsequenzen.

Skandal bei der Nachwuchs-Europameisterschaft im Taekwondo: Nach dem Finale der Mädchen bis acht Jahre kam es in Tirana in Albanien zu einem Gewaltvorfall. Wie Kameras einfingen, wurde ein Mädchen aus dem Kosovo nach der Niederlage gegen eine Serbin von ihrem Trainer geohrfeigt. Bei dem Mann handelt es sich auch um den Vater des Kindes. 

Missbrauch im Sport Rulofs 15.26Schon gleich nach der Niederlage hatte dieser das Kind zu sich gezogen und ihm unsanft den Helm vom Kopf gerissen. Als die Achtjährige daraufhin zu Boden sank, packte er sie, zog sie hoch und redete weiter auf sie ein. Dann ohrfeigte er sie schließlich. Das alles vor Kameras und vor den Augen des Schiedsrichters, der den Mann sofort verwarnte. 

Konsequenzen nach der Taekwondo-Europameisterschaft

Dieser versuchte hinterher im albanischen TV, seinen Ausraster zu erklären. Er habe seine Tochter nach der Niederlage aus ihrem Schockzustand herausholen wollen. „Sie ist meine Tochter und niemand liebt sie mehr als ich. In dem Moment, als sie desorientiert und wütend darüber war, dass sie gegen die serbische Konkurrentin verloren hatte, lag sie am Boden und war nicht in der Lage, die Niederlage hinzunehmen“, so der Vater, der nach eigenen Angaben seit 20 Jahren als Trainer arbeitet. Er habe sie mit der Ohrfeige beruhigen wollen, es sei das erste und letzte Mal in seinem Leben vorgekommen. 

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Doch sein Verhalten sorgte für einen Aufschrei, das Video der Szene verbreitete sich rasant im Netz. Nun gibt es Konsequenzen. Der Europäische-Taekwondo-Verband reagierte mit einer Sperre für den Trainer wegen „körperlicher Aggressivität“. „Der Vorfall wurde gefilmt und zeigt deutlich, dass der Trainer sich auf eine Art und Weise verhält, wie wir sie in unserem Sport nicht tolerieren. Der Trainer hat sich öffentlich entschuldigt und wird für alle nationalen und internationalen Wettbewerbe sechs Monate gesperrt“, heißt es in einer Stellungnahme auf Facebook.

Quellen: RTL.de, Kurier.at