Laut dem Zensus 2022 hat die Stadt Eisenach weniger Einwohner als angenommen. Das hat auch finanzielle Auswirkungen. Die Kommune will sich nun wehren.
Laut Zensus hat die Stadt Eisenach weniger Einwohnerinnen und Einwohner als angenommen – die Stadt wehrt sich aber nun gegen das Ergebnis. Er habe offiziell Widerspruch eingelegt, teilte Finanzbürgermeister Steffen Liebendörfer (CDU) mit. „Wir müssen uns auf jährliche Einnahmeausfälle in einer Größenordnung von knapp zwei Millionen Euro einstellen.“ Bis zum nächsten Zensus gehe es um rund 20 Millionen Euro. „Das können wir nicht hinnehmen.“
Der Bevölkerungszählung zufolge kam Eisenach im Jahr 2022 auf knapp 40.000 Einwohner. Die Stadtverwaltung hatte damals aber laut eigenen Angaben mehr als 42.000 Menschen mit Hauptwohnsitz in Eisenach registriert. Bei der bundesweiten Erhebung sei etwa der millionenfache Zuzug ukrainischer Kriegsflüchtlinge ignoriert worden, bemängelte die Stadt.
Liebendörfer rechnet mit einer langjährigen juristischen Auseinandersetzung. Bis es zu einer Klärung kommt, muss die Stadt einer Sprecherin zufolge ohne das Geld auskommen.