Erstmals seit 1996 reist der VfB Stuttgart wieder nach Japan. Bei der Reise geht es zum einen um die sportliche Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison, aber auch um wirtschaftliche Interessen.

Die Reise des VfB Stuttgart ins Trainingslager nach Japan soll auch einen „finanziellen Nutzen“ für den schwäbischen Fußball-Bundesligisten haben. „Das ist für uns eine wirtschaftlich relevante Reise – unabhängig davon sind wir Botschafter für Deutschland, die Bundesliga und Stuttgart“, sagte Rouven Kasper, Vorstand Marketing und Vertrieb, der Deutschen Presse-Agentur und verwies darauf, dass das Land zu den fünf internationalen Zielmärkten des Clubs gehöre. „Wir wollen Märkte aufbauen sowie die Fanbase aktivieren und ausbauen.“

Der VfB kommt am Freitag in Japan an und bestreitet dort bis zur Rückreise am 1. August Testspiele gegen Kyoto Sanga FC und Sanfrecce Hiroshima. „Wir versuchen, der Mannschaft diese Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Alles ist top organisiert“, sagte Kasper. „Aber trotzdem ist es ein langer Flug und in Japan ist auch Sommer, da ist es sehr heiß. Das werden die Jungs spüren. Aber es ist eben auch eine Saisonvorbereitung und diese Veränderung muss nicht nur schlecht sein.“

Zudem hob der Funktionär hervor, dass der Vizemeister nicht mit Chartermaschinen gen Asien fliegen werde. „Wir haben drei Linienflüge gebucht. Das ist die schwäbische Variante und es entsteht auch in puncto Nachhaltigkeit kein zusätzlicher Flug„, sagte er.

Nach dem Abgang von Abwehrspieler Hiroki Ito zum FC Bayern München fehlt jedoch ein japanischer Star im Team des VfB. „Auch mit Blick auf die interkulturelle Facette wäre dies ein starkes Zeichen gewesen“, sagte Kasper. Mit Anrie Chase gehört noch ein junger Spieler zum Tross, der laut Kasper als Halb-Japaner zu den „Local Heroes“ zählt. Und mit Guido Buchwald, Shinji Okazaki, Gōtoku Sakai sowie Cacau werden auch einige Vereinsikonen zur Reisegruppe gehören.