Als am 9. November vor 35 Jahren die Mauer fiel, ging Robert Habeck unwissend ins Bett. Erst beim Wäsche legen am Morgen danach, erreichten auch ihn die Bilder von der Grenzöffnung.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat den Mauerfall am 9. November vor 35 Jahren nach eigener Erinnerung verschlafen. Erst am nächsten Morgen beim Zusammenfalten von Wäsche im Zivildienst erfuhr er aus dem Fernsehen davon, wie er am 35. Jahrestag des Mauerfalls in seiner „Neuhardenberger Rede“ in der Schinkel-Kirche im brandenburgischen Neuhardenberg erzählte. 

Er habe in einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung als Zivildienstleistender Nachtdienst gehabt und weder Fernseher noch Radio angemacht, sagte der Grünen-Politiker. „Ich ging unwissend ins Bett. Und wachte am Morgen unwissend auf.“ Erst als er in der Wohngemeinschaft morgens Wäsche aus dem Trockner zusammenfaltete, machte er den Fernseher dazu an und sah zum ersten Mal, dass die Mauer gefallen war, wie Habeck erzählte. 

Den 9. November bezeichnete der Politiker als Symbol „für den Kampf um Freiheit und Demokratie, aber auch für die Abgründe des Nationalismus, dem Triumph von antisemitischer Propaganda und Gewalt, dem Schrecken von Diktaturen“. Freiheit und Demokratie stünden heute erneut auf dem Spiel, sagte er und nannte ein Erstarken von Nationalismus und Antisemitismus. 

Der 9. November erinnert auch an die NS-Pogromnacht. Vor 86 Jahren plünderten und zerstörten die Nationalsozialisten die Synagogen in Deutschland.