Wie kann die Migrationsfrage gelöst und mehr Gemeinsamkeit in Europa erreicht werden? Das ist eines der Themen, die Frederik Bouffier bei einem Wechsel in den Bundestag auf der Agenda hat.
Im Falle seines Wechsels in den Bundestag nach der Wahl im kommenden Jahr will sich Frederik Bouffier vor allem in der Innen- und Rechtspolitik engagieren. Die Vorstände der CDU-Kreisverbände Gießen und Vogelsberg hatten den Sohn des früheren hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) als Kandidaten nominiert, wie sie am Dienstagabend bekanntgaben. Damit soll er die Nachfolge von Helge Braun als Direktkandidat der Union im Wahlkreis 172 antreten. Braun, der bis Dezember 2021 Kanzleramtschef unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) gewesen war, will nicht erneut für den Bundestag kandidieren.
Gerade in den aktuellen Zeiten des Umbruchs sehe er dies als sehr reizvolle Aufgabe, sagte Frederik Bouffier. Eine der entscheidenden Fragen der nächsten Wahlperiode werde der Umgang mit der Migration sein und wie es gelingen kann, dieses Thema so zu lösen, „dass wir auf Dauer auch europäisch auch in der Frage wieder gemeinsam agieren“. Deutschland brauche Orientierung „und einen Neuanfang“. Ihm gehe es darum, fleißig zu agieren, den Menschen vor Ort im Wahlkreis zur Verfügung zu stehen, sich in Sachthemen einzuarbeiten und in der Bundestagsfraktion einzubringen. Zu seinem Vater und der Familie habe er einen engen Draht, sagte Frederik Bouffier. „Wenn ich es auf einen Satz runterbrechen darf, hat er mir geraten: „Bleib so, wie Du bist“, und das versuche ich auch.“
Offiziell gewählt werden soll der Nachfolger von Braun auf einer Delegiertenversammlung am 17. Dezember. Der 34 Jahre alte Gießener Rechtsanwalt und Landtagsabgeordnete Frederik Bouffier war auf Vorschlag der beiden CDU-Kreisvorsitzenden im Rahmen einer Sitzung der Kreisvorstände der CDU Vogelsberg und des CDU-Kreisverbandes Gießen nominiert worden. Er gehört seit 2016 der Stadtverordnetenversammlung in Gießen und dem Kreistag an. 2021 hatte er sich für das Amt des Gießener Oberbürgermeisters beworben, hatte aber knapp weniger Stimmen erhalten als die Kandidaten der Grünen und der SPD.