Der Modetrend zu Retro-Sportschuhen scheint anzuhalten: Puma will mit einem neu aufgelegten, über 25 Jahre alten Modell durchstarten.

Der weltweit drittgrößte Sportartikelhersteller Puma will mit der Neuauflage des Kult-Sportschuhs „Speedcat“ massives Wachstum generieren. Puma hatte das Modell Ende der 1990er Jahre eigentlich als feuerfesten Schuh für Motorsport-Piloten entwickelt. Als er 2001 auf den Markt kam, wurde der Schuh mit dünner Sohle zu einer Modeerscheinung im Alltagsgebrauch. 

Puma hatte das Modell in diesem Jahr im Zuge der Retro-Welle wieder aufgelegt, auch als Antwort auf den Konkurrenten Adidas, der mit Retro-Modellen wie „Samba“ und „Gazelle“ große Verkaufserfolge einfährt.

Das dritte Quartal des laufenden Jahres verlief für Puma durchwachsen. So lastete der starke Euro auf dem Umsatz, vor allem im Vergleich zur türkischen Lira und zum mexikanischen Peso. Währungsbereinigt zeigte sich jedoch ein beschleunigtes Wachstum im Vergleich zum Vorquartal. Das operative Ergebnis trat nahezu auf der Stelle. Damit hinkt Puma dem Konkurrenten Adidas weiter hinterher.

Rivale Adidas wuchs zuletzt doppelt so schnell

Puma habe weitere Fortschritte bei der Stärkung der Marke gemacht, kommentierte Konzernchef Arne Freundt die Zahlen. Damit lege das Unternehmen die Grundlage für ein schnelleres Wachstum. „Obwohl es Zeit braucht, sind wir auf einem guten Weg, den Markenwert und die Markenbegehrlichkeit zu steigern“, so Freundt. 

Im dritten Quartal lag der Umsatz mit 2,3 Milliarden Euro minimal unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte. Währungsbereinigt gab es ein Wachstum von fünf Prozent. Zum Vergleich: Lokalrivale Adidas war hier zuletzt doppelt so schnell gewachsen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Puma stieg leicht auf rund 237 Millionen Euro. Unter dem Strich verblieb mit 128 Millionen Euro ein um drei Prozent niedrigerer Gewinn.

Im Gesamtjahr soll das operative Ergebnis zwischen 620 und 670 Millionen Euro liegen. 2023 hatte Puma vor Zinsen und Steuern 622 Millionen Euro verdient.