Donald Trump stammt aus einer kalten, reichen Familie. Er baute Hochhäuser, wurde Superpromi und US-Präsident – ein Leben, wie es nur in den USA möglich ist.
Er badet mit Wonne im Jubel großer Menschenmassen, bedroht und beleidigt seine Gegner auf Truthsocial und X und gefällt sich als Retter eines Landes, das am Abgrund steht. Den Amerikanern gefällt das. Zum zweiten Mal haben sie Donald Trump zum Präsidenten gewählt.
Donald Trump, ein Mann der Widersprüche
Einen Mann, der gläubige Christen begeistert, obwohl sein Lebenswandel alles andere als christlich ist. Dem man Wirtschaftskompetenz nachsagt, obwohl er als Geschäftsmann nicht sonderlich erfolgreich war. Der das Einwanderungsland USA abschotten will, obwohl er mit einer eingewanderten Frau verheiratet ist.
Trumps Leben war lange das eines Lebemannes mit reicher Familie: viele Partys (obwohl er selbst keinen Alkohol trinkt), viele Frauen, viel Prestigesucht. Ironischerweise war seine erste Frau Ivana diejenige, die aus dem Erben Donald den (zunächst) erfolgreichen Geschäftsmann Donald gemacht hat. Nur: Sie war besser. Sie war der Kopf in dem Unternehmen, das seinen Namen trug. Ivana war mehr Trump als Donald selbst.
Als Geschäftsmann eher gescheitert
Diese Art von Konkurrenz mochte der verzogene Bengel aus reichem Haus nicht besonders. Nach seiner Scheidung nahm er sein altes Leben als Playboy wieder auf, sammelte Schönheiten wie andere Kunst – und versuchte seinen Namen bestmöglich zu vermarkten. Nicht nur Wolkenkratzer trugen den Schriftzug „Trump“, auch Hotels, Golfplätze und Kasinos, später dann Steaks, Wodkaflaschen und eine Universität. Die allermeisten Ausflüge in Geschäftswelten ohne Beton aber scheiterten.
Als Donald Trump 2016, auch zu seiner eigenen Überraschung, zum 45. US-Präsidenten gewählt wurde, erfüllte er sein Amt mit exakt der Bulldozerhaftigkeit, die er schon im Wahlkampf an den Tag gelegt hatte. Nur ein paar wenigen, fähigen Mitarbeitern ist es zu verdanken, dass seine Präsidentschaft nicht völlig in dem wirren Chaos versackte, mit dem er jahrelang die Weltöffentlichkeit irritierte.
Besser organisierte zweite Präsidentschaft
Der Donald Trump aus dem Jahr 2024 und ab Januar 2025 47. US-Präsident, mag deutlich gealtert sein, und immer noch nicht der smarte Typ, als den er sich selbst sieht, aber sicher ist: Seine zweite Präsidentschaft wird er definitiv besser organisiert bekommen und sie dürfte für alle schmerzhafter werden als seine erste.